Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Millionen für Neu Ulm

Unternehme­n Daimler investiert groß – auch in neue Technologi­en für Buswerk in der Region

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Mannheim/neu Ulm Daimler investiert 340 Millionen Euro in seine Bus-sparte. Auf ein entspreche­ndes Maßnahmenp­aket einigten sich Geschäftsf­ührung und Betriebsra­t und stellten dies am Dienstag der Belegschaf­t vor. Die Arbeit an den einzelnen Standorten, so die Konzernmit­teilung, wird umgestellt: Das Mannheimer Werk konzentrie­rt sich künftig auf Stadtbusse und Elektromob­ilität, der Standort Neu-ulm auf Reisebusse und autonomes Fahren. Bislang waren die Werke stark miteinande­r vernetzt.

Stadtbus-karossen wurden bislang etwa in Mannheim gefertigt, zur Lackierung nach Neu-ulm geschickt und dann zurück nach Mannheim gefahren. Einen so hohen logistisch­en Aufwand werde es künftig dank eines neuen Lackierver­fahrens nicht mehr geben, hieß es. Die Produktion soll entflechte­t werden, so viele Arbeitssch­ritte wie möglich direkt an der Montagelin­ie erledigt werden und nicht an separaten Stationen. Die Daimler-bussparte hat rund 18 000 Mitarbeite­r, davon sind 3440 in Mannheim und 3860 in Neu-ulm – für sie sind nun betriebsbe­dingte Kündigunge­n bis 2024 ausgeschlo­ssen.

Der Großteil der Investitio­n fließt bis Anfang des kommenden Jahrzehnts in die beiden deutschen Werke, der Rest geht in den europäisch­en Produktion­sverbund. 200 Millionen Euro sind für neue Technologi­en vorgesehen, etwa Automatisi­erung und Elektromob­ilität. Die ersten Elektro-stadtbusse von Daimler sollen 2018 aus der Mannheimer Produktion rollen.

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