Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Vom Sofa zum Altar, durch die Kapelle und zurück
Kirche Das Bistum Augsburg bietet eine virtuelle Tour durch den Mariendom an. Was Teilnehmer erwartet
Augsburg Im Kölner Dom kann man sich seit April auf Zeitreise ins Mittelalter begeben. In Ulm seit Juli über den höchsten Kirchturm der Welt fliegen. Und in Augsburg ab sofort eine „360-Grad-tour“durch den Dom unternehmen – vom eigenen Sofa aus. Die Technik macht’s möglich. Schließlich wollen Touristen oder einfach interessierte Menschen auch in den Weiten des Internets unterhalten und durch Sehenswürdigkeiten geführt werden. Das Bistum Augsburg hat daher in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Fotografen Andreas Düren und Bernd Müller einen virtuellen Rundgang durch den Hohen Dom entwickelt. Dieser sei, wie die Pressestelle des Bistums mitteilt, in seiner Art einzigartig und kombiniere Rundumblicke mit ausführlichen Informationen zur Geschichte der Kathedrale.
Über 1000 Einzelaufnahmen der zwei Fotografen wurden zu insgesamt 20 Panorama-bildern zusammengesetzt, die auf der Internetseite www.domtour.bistum-augsburg.de miteinander verknüpft wurden. So kann sich der virtuelle Besucher durch den kompletten Dom klicken – je nach Belieben auch wischen oder scrollen. Wer im Besitz einer sogenannten Virtual-reality-brille ist, kann sich damit ebenfalls durch den Mariendom „bewegen“. In der Kathedrale werden zudem Plakate angebracht, die über einen Qrcode direkt vor Ort den Start der Tour ermöglichen.
An insgesamt 50 Stellen auf der virtuellen Reise lohnt es sich zudem, länger zu verweilen. Dort werden dem Tourteilnehmer tiefer gehende Informationen zu Gemälden, Statuen, Kapellen und vielen weiteren Details angeboten. Sie wurden von Diözesankonservator Michael Schmid erstellt und eigens für die Tour ins Englische und Italienische übersetzt. Freilich kann auch auf den Schaukasten vor dem Südportal geklickt werden. Zu finden dort sind Zeiten für Führungen und Gottesdienste – für all diejenigen, die sich trotz aller virtueller Angebote den Augsburger Dom am liebsten noch selbst und vor Ort ansehen wollen.