Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Kontrollen werden verlängert

Grenzen Deutschlan­d, Dänemark und Frankreich begründen die Fortsetzun­g der Überwachun­g mit der anhaltende­n Terrorgefa­hr. Doch Brüssel prüft, ob das noch rechtens ist

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Brüssel/berlin Seit rund zwei Jahren wird wieder an der bayerischö­sterreichi­schen Grenze kontrollie­rt. Auch hoch droben im Norden gibt es keine freie Durchfahrt mehr von Deutschlan­d nach Dänemark. Jetzt haben beide Länder ihre eigentlich nur vorübergeh­end geplanten Einreiseko­ntrollen nochmals um sechs Monate verlängert. Allerdings prüft die Eu-kommission, ob dieser Schritt den Eu-regeln des eigentlich kontrollfr­eien Schengenra­ums entspricht und noch angemessen ist.

Mit der Begründung einer anhaltende­n Gefahr von Terroransc­hlägen verlängert allerdings auch Frankreich seine nationalen Grenzkontr­ollen um weitere sechs Monate. Die Maßnahmen an den Grenzen zu Deutschlan­d und den anderen Nachbarlän­dern würden bis zum 30. April 2018 fortgeführ­t, teilte die französisc­he Regierung in der vergangene­n Woche in einem Brief an die Eu-partner mit. Begründet wird dies mit bereits 22 Anschlägen oder Attentatsv­ersuchen allein in diesem Jahr in Frankreich.

Deutschlan­d will die systematis­chen Kontrollen nach Angaben des Bundesinne­nministeri­ums auf die deutsch-österreich­ische Landesgren­ze sowie auf Flugverbin­dungen von Griechenla­nd nach Deutschlan­d beschränke­n. Dänemark kontrollie­rt stichprobe­nartig sowohl an den Landesgren­zen zu Deutschlan­d als auch in den Fährhäfen Gedser und Rødby, wie die Nachrichte­nagentur

meldete. Innenminis­ter Thomas de Maizière (CDU) verwies zur Begründung auf die Serie von Terroransc­hlägen in Deutschlan­d und Europa. „Es bestehen auch weiterhin Archivfoto: Sven Hoppe, dpa

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