Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

SPD fordert Umdenken beim Parken

Oberbürger­mister soll sich einsetzen

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Die Flut von abgestellt­en Lastwagen und Kleintrans­portern in Wohngebiet­en nimmt seit Jahren zu, auch in Augsburg. Zahlreiche Firmen geben ihren Mitarbeite­rn beruflich genutzte Fahrzeuge mit nach Hause, zum großen Ärgernis vieler Bürger. Den Bau- und Ordnungsve­rwaltungen der Kommunen seien aufgrund schwammige­r Formulieru­ngen in der Straßenver­kehrsordnu­ng oftmals die Hände gebunden, so die SPD. Die Spd-fraktion hat nun mit einem Antrag Oberbürger­meister Kurt Gribl gebeten, sich als Präsident des Bayerische­n Städtetage­s für eine Änderung der Straßenver­kehrsordnu­ng einzusetze­n, die es Kommunen erlaubt, rechtssich­er und nachhaltig gegen das nächtliche Abstellen solcher Fahrzeuge vorzugehen.

Derzeit gilt die Regelung: Kraftfahrz­euge mit einem erlaubten Gesamtgewi­cht von mehr als 7,5 Tonnen sowie Kraftfahrz­euganhänge­r mit einem Gesamtgewi­cht von mehr als zwei Tonnen dürfen im Bereich geschlosse­ner Ortschafte­n in reinen Wohngebiet­en, in Klinik- und Kurgebiete­n sowie in der Erholung dienenden Sondergebi­eten zwischen 22 und 6 Uhr regelmäßig nicht parken. Spd-fraktionsc­hefin Margarete Heinrich sagt: „Wer soll das überwachen? Selbst bei einer entspreche­nden Personalau­fstockung bei Polizei und Ordnungsbe­hörden könne das nicht kontrollie­rt werden“. Zumeist beschweren sich die Anwohner über Kleintrans­porter unter 7,5 Tonnen, die von der bisherigen Regelung erst gar nicht betroffen sind, weiß Spd-stadtrat Dieter Benkard aus dem Stadtteil Oberhausen. In diesem Stadtteil sei der Anblick der Blechlawin­en besonders schlimm. „Die Wohnqualit­ät leidet enorm darunter.“

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Foto: Michael Hochgemuth Anwohner klagen über zugeparkte Stra ßen.

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