Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Späte Belohnung

FC Augsburg 2:2 in Hoffenheim macht die Spieler glücklich. Jeffrey Gouweleeuw hätte aber gern ein Tor mehr in seiner persönlich­en Statistik. Für Marcel Heller hat die Punkteteil­ung einen hohen Stellenwer­t

- VON WOLFGANG LANGNER

Auf die Frage schien Jeffrey Gouweleeuw gewartet zu haben. War das jetzt ihr Tor oder das von Kevin Vogt? Der Stadionspr­echer in Sinsheim war sich sicher und hatte beim 2:2-Ausgleich in der 89. Minute noch Gouweleeuw als Torschütze genannt. Allerdings schoss der Niederländ­er in der entscheide­nden Szene den ehemaligen Augsburger Kevin Vogt an, und dessen Körper fälschte den Ball ab ins Hoffenheim­er Tor. In den Statistike­n wird deshalb auch Vogt als Eigentorsc­hütze genannt.

„Das war eindeutig mein Tor“, sagte Gouweleeuw in den Katakomben des Stadions. Grinste aber anschließe­nd und meinte: „Aber egal. Es war ein gutes Spiel von uns. Unsere Taktik ist zunächst aufgegange­n. Später wurde es etwas schwierige­r, aber schließlic­h wurden wir doch belohnt.“Gouweleeuw trauerte noch der vergebenen Großchance von Alfred Finnbogaso­n hinterher: „Wenn Alfred getroffen hätte, wäre es vielleicht leichter gewesen.“

„Wir haben in dieser Saison noch nicht ein einziges schlechtes Spiel gemacht, aber wir dürfen nicht lockerlass­en.“

Der Abwehrspie­ler wirkte ausgezehrt. „In der zweiten Halbzeit musste ich sehr viel laufen“, nannte Gouweleeuw den Grund. In den zweiten 45 Minuten hatte der FCA auch größere Schwierigk­eiten als vor dem Wechsel. Der Niederländ­er sagt, warum das so war: „Hoffenheim hat immer wieder die Positionen geändert. Da tust du dich schwer.“

Ähnlich sah es Stürmer Marcel Heller: „Die kannst du nicht permanent vom Tor weghalten.“Für den ehemaligen Darmstädte­r, der auf der rechten Seite ein Riesenspie­l machte, hat dieses 2:2 jedoch einen großen Stellenwer­t: „Ich denke nicht, dass hier viele Mannschaft­en gewinnen werden.“Heller, der seit dem Sommer für den FCA spielt, ist momentan rundum glücklich: „Wir haben in dieser Saison noch nicht ein einziges schlechtes Spiel gemacht, aber wir dürfen nicht lockerlass­en.“

Das gelte auch für das nächste

FCA Stürmer Marcel Heller

Heimspiel gegen Hannover 96: „Wie sagt man so schön: Wir wollen dann dieses Unentschie­den zu Hause vergolden.“

Wenn die Frage auf das internatio­nale Geschäft kommt, blockt Heller allerdings energisch ab: „Ich denke, von einer Spitzenman­nschaft müssen wir jetzt noch nicht reden, aber das Team funktionie­rt. Wir sind nur ganz schwer zu bespielen.“

Kapitän Daniel Baier fand auch ein paar kritische Worte: „Beim zweiten Gegentor haben wir gepennt. Das sollte nicht passieren.“Dennoch, über den Punktgewin­n konnte der dienstälte­ste Fca-spieler nicht meckern: „Wenn du in Hoffenheim zweimal einen Rückstand aufholst, kannst du mit einem Punkt zufrieden sein.“Zudem lobte Baier die Moral in der Mannschaft: „Es zeichnet uns aus, dass wir, egal in welcher Situation, immer alles geben. Dann haben wir uns mit dem Ausgleich belohnt.“

 ?? Foto: Jan Hübner ?? Der FCA hat sich belohnt. Jeffrey Gouweleeuw, Marcel Heller und Marco Richter (v. r.) freuen sich über den späten Ausgleich bei der TSG Hoffenheim.
Foto: Jan Hübner Der FCA hat sich belohnt. Jeffrey Gouweleeuw, Marcel Heller und Marco Richter (v. r.) freuen sich über den späten Ausgleich bei der TSG Hoffenheim.

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