Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Eine besondere Partnersch­aft feiert 50 Jähriges

Reise Eine Augsburger Delegation von rund 200 Personen besuchte am Wochenende Bourges. Die französisc­he Stadt bot ihren Gästen ein abwechslun­gsreiches Programm. Dabei ging es auch in die Luft

- VON BENOÎT MORIN

Nachdem bereits im Mai das Jubiläum in Augsburg groß gefeiert wurde, gehen nun die Feierlichk­eiten zur 50-jährigen Städtepart­nerschaft im französisc­hen Bourges weiter. Mehr als 200 Augsburger hatten sich auf den Weg nach Bourges gemacht, darunter 100 Schüler. Das war die größte Augsburger Delegation seit 1967. Viele Geschäfte in der Innenstadt hatten aufgrund des Jubiläums beschlosse­n, ihre Schaufenst­er mit den Fahnen von Frankreich, Deutschlan­d und Europa zu dekorieren. Auch die Busse trugen diese Fahnen.

Die Stadt von Jacques Coeur hatte sich ins Zeug gelegt, um Augsburg einen würdigen Empfang zu bieten. Eine Veranstalt­ung fand am Samstag auf dem Place Étienne-dolet statt. Die Feuerwehr seilte sich vom Turm der Kathedrale ab. In derselben Zeit wurden die Fahnen von Europa, Frankreich und Deutschlan­d zusammen herunterge­bracht. Eva Weber, Bürgermeis­terin von Augsburg, sagte auf Französisc­h: „Heute bin ich ein bisschen Blauweiß-rot für dieses Fest der Deutsch-französisc­hen Freundscha­ft“. Ihr Kollege Pascal Blanc, Bürgermeis­ter von Bourges, erklärte, warum die Partnersch­aft so gut funktionie­rt. „Sie ruht auf menschlich­en Beziehunge­n, die freundlich und stark sind.“

Neben der Kathedrale waren verschiede­ne Stände aufgebaut: Dort präsentier­ten sich Vereine, die eine Verbindung zu Augsburg haben. Auf dem Stand der Associatio­n franco-allemande du Cher (Franzö- Verein von Cher) gab es Möglichkei­ten, deutsche Spezialitä­ten zu essen. Und natürlich konnten die Besucher an anderen Ständen Bier von Berry und Bier aus Deutschlan­d trinken. Verschiede­ne Tanzgruppe­n boten ein Unterhaltu­ngsprogram­m.

Der deutsche Botschafte­r in Frankreich, Nikolaus Meyer-land- war ebenfalls zu Gast. In einer offizielle­n Zeremonie in dem mittelalte­rlichen Salle du Duc Jean hat er erklärt, dass er Bourges sehr gut kennt. „Meine Frau ist in Bourges geboren, sie hat in Bourges studiert, und wir sind also sehr oft in Bourges zu Besuch.“

Eva Weber und Pascal Blanc äußerten ihre Wünsche, dass die Partsisch-deutscher nerschaft auch in der Zukunft Bestand haben wird. Dafür wurden bereits bei diesem Treffen neue Bande geknüpft.

Eine Theatergru­ppe mit 20 Schülern des Holbein-gymnasiums ist in die Lycée Alain-fournier gekommen, um dort einen Theater-workshop zu machen. Catherine Boisgard, Vize-präsidenti­n der Associarut, tion franco-allemande du Cher, hat gesagt, dass der Workshop sehr gut funktionie­rt habe und eine Partnersch­aft in der Zukunft möglich wäre. Bürgermeis­terin Eva Weber sagte letztlich mit einem Augenzwink­ern, dass sie bereit sei, an einem neuen Fest in 50 Jahren teilzunehm­en. „Oder vorher!“, wünschte sich ihr Kollege Pascal Blanc.

 ?? Fotos: Elisabeth Rosenkranz, Benoît Morin ?? Vor der Kathedrale Saint Étienne in Bourges (von links): Dieter Saborowski (Referat OB, Partnersch­aftsbeauft­ragter), Stadträtin Pia Haertinger, Bildungsre­ferent Hermann Köhler, Bürgermeis­terin Eva Weber mit Ehemann Florian und die Stadträte Ingrid Fink...
Fotos: Elisabeth Rosenkranz, Benoît Morin Vor der Kathedrale Saint Étienne in Bourges (von links): Dieter Saborowski (Referat OB, Partnersch­aftsbeauft­ragter), Stadträtin Pia Haertinger, Bildungsre­ferent Hermann Köhler, Bürgermeis­terin Eva Weber mit Ehemann Florian und die Stadträte Ingrid Fink...
 ??  ?? Die Feuerwehr seilte sich von der Kathe drale ab. Sie schmückten die Fahnen von Deutschlan­d, Frankreich und Europa. VHS
Die Feuerwehr seilte sich von der Kathe drale ab. Sie schmückten die Fahnen von Deutschlan­d, Frankreich und Europa. VHS

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