Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Jamaika auch in Niedersach­sen?

Koalitions­poker Die Grünen halten sich in Hannover alle Türen offen

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Hannover Die Wahl ist gelaufen, die Suche nach einer neuen Regierungs­koalition eröffnet: Nach dem Aus für Rot-grün und der Absage der Liberalen an eine Ampel mit SPD und Grünen kann der Sozialdemo­krat Stephan Weil nur Ministerpr­äsident bleiben, wenn er die CDU für eine Große Koalition gewinnt. Alternativ dazu halten sich die Grünen auch die Option auf eine Jamaikakoa­lition mit der Union und der FDP offen. „Wir stehen für Gesprä- che mit allen zur Verfügung“, sagte ihre Spitzenkan­didatin Monika Piel. Eine Große Koalition würde Stillstand bedeuten, betonte auch die Landesvors­itzende der Grünen, Meta Janssen-kucz. „Und Stillstand befördert Unzufriede­nheit – und damit die Rechtspopu­listen.“

Nach dem vorläufige­n Endergebni­s wurde Rot-grün knapp abgewählt, vor allem wegen deutlicher Verluste der Grünen. Gegen eine Ampel spricht aus Sicht der FDP, dass sie in einer Regierung mit den Sozialdemo­kraten und den Grünen als reine Mehrheitsb­eschafferi­n an die Wand gedrückt würde. Er sehe in einer solchen Konstellat­ion auch keine Chance für einen Neustart, etwa in der Bildungspo­litik, betonte der Landesvors­itzende der Liberalen, Stefan Birkner.

Ein Porträt von Stephan Weil lesen Sie auf Meinung & Dialog. Wie das politische Berlin auf die Wahl reagiert, steht in der Politik.

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