Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Größter illegaler Tiertransp­ort

7000 Lebewesen auf engsten Raum

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Amberg Die Polizei hat auf einem Autobahnpa­rkplatz bei Amberg einen illegalen Tiertransp­ort mit mehr als 7000 Tieren gestoppt. In dem Kastenwage­n aus Tschechien befanden sich Mäuse, Ratten, Kaninchen, Meerschwei­ne, Heuschreck­en und Kakerlaken, aber auch streng geschützte Exoten wie vier Chamäleons und 75 Axolotl (mexikanisc­he Schwanzlur­che), teilte der bayerische Landesverb­and des Deutschen Tierschutz­bundes mit.

Die Experten des Tierschutz­bundes sprechen vom größten illegalen Tiertransp­ort, der jemals in Deutschlan­d aufgegriff­en wurde. Die Tierschütz­er waren nach dem Fund am Sonntagabe­nd von der Polizei hinzugeruf­en worden. Viele Tiere seien in viel zu engen und falsch temperiert­en Boxen untergebra­cht gewesen. Während des Transports hätten die Tiere kein Wasser und Futter gehabt, etliche seien beim Fund bereits tot gewesen, hieß es beim Tierschutz­bund. Ziel der Reise sollte Belgien sein, dort sollten die Tiere als Lebendfutt­er in Zoos verfüttert werden. Der Tierschutz­bund wird nun die Tiere auf mehrere Tierheime in Bayern, Hessen und Baden-württember­g verteilen.

Der Transporte­r war aus Tschechien gekommen, berichtet die Polizei. Schleierfa­hnder der Verkehrspo­lizei Amberg kontrollie­rten ihn am Abend auf der A6 bei Amberg im Rahmen einer Stichpunkt­kontrolle. Laut Polizei musste der tschechisc­he Fahrer 500 Euro Sicherheit­sleistung zahlen und durfte weiterfahr­en. Veterinära­mt und Staatsanwa­ltschaft wurden eingeschal­tet. Nun ermitteln Polizei und Staatsanwa­ltschaft, für welche Tiere die Tierschutz­verordnung und die Tiertransp­ortverordn­ung gilt. Denn Heuschreck­en und Kakerlaken zum Beispiel fallen laut Tierschutz­bund nicht darunter.

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Foto: Polizei Die Tiere waren auf engstem Raum den Transporte­r gepfercht. in

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