Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Es ist schon so, dass der Gre gerl brutal gute Offensiv qualitäten hat. (..) Aber er fällt auch immer mal wieder dem System zum Opfer“

- Foto: Christian Kolbert

ins Spiel zurückgebr­acht.

Einziger Wermutstro­pfen für den 24-jährigen Offensivsp­ieler – er war erst 13 Minuten vorher für Alfred Finnbogaso­n eingewechs­elt worden. Aber gerade deshalb hatte Gregoritsc­h im Sommer den Hamburger SV verlassen und war zum FCA gewechselt. Er wollte mehr als nur den Joker spielen. In zwei Jahren stand er bei 55 Bundesliga-einsätzen 29 Mal in der Startelf. Das war dem ehrgeizige­n Grazer zu wenig.

Deswegen forcierte der österreich­ische Nationalsp­ieler seinen Wechsel, obwohl ihn die Hanseaten eigentlich gar nicht gehen lassen wollten. „Ich war überhaupt kein Abschusska­ndidat und an der Ablöse sieht man, dass man mich nicht einfach verschenkt hat. Aber es ist nicht mein Anspruch, nur von der Bank zu kommen, und das habe ich klar und deutlich kommunizie­rt“, erklärte er bei seinem ersten Interview-termin nach seinem Wechsel im Trainingsl­ager im Südtiroler Mals.

In Augsburg sah er die größten Chancen, Bundesliga-stammspiel­er zu werden. Deshalb sagte er dem SC Freiburg und dem 1. FC Köln ab und wechselte für geschätzte 5,5 Millionen Euro zum FCA und unterschri­eb hier einen Vertrag bis 2022. Doch seinen Platz hat Gregoritsc­h auch unter Trainer Manuel Baum noch nicht so richtig gefunden. Zwar stand er bei fünf von acht Spielen in der Startelf, doch den Schlusspfi­ff erlebte er auf dem Platz bisher noch nicht.

Gregoritsc­h hat nach vorne oft geniale Momente, wie in Hoffenheim oder bei seinem ersten Saisontref­fer, dem Siegtor beim 1:0 gegen RB Leipzig. Doch in der Defensivar­beit ist er oft noch zu nachlässig.

Und gerade da sind auf seinen Positionen, der klassische­n Mittelstür- merrolle (Neuner) oder dem offensiven Mittelfeld­platz als Zehner, die Konkurrent­en noch zuverlässi­ger. Alfred Finnbogaso­n ist als zentraler Stürmer derzeit gesetzt und im Mittelfeld muss sich Gregoritsc­h jede Woche gegen Ja-cheol Koo und Sergio Cordova durchsetze­n. Alles Spieler, die enorm nach hinten arbeiten. Deshalb will der Pädagoge Baum Gregoritsc­h auch weiter schulen. „Wir versuchen, ihm noch eine dritte Rolle anzueignen. Es ist schon so, dass der Gregerl brutal gute Offensivqu­alitäten hat. Man hat das bei

FCA Trainer Manuel Baum

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