Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
„Es ist schon so, dass der Gre gerl brutal gute Offensiv qualitäten hat. (..) Aber er fällt auch immer mal wieder dem System zum Opfer“
ins Spiel zurückgebracht.
Einziger Wermutstropfen für den 24-jährigen Offensivspieler – er war erst 13 Minuten vorher für Alfred Finnbogason eingewechselt worden. Aber gerade deshalb hatte Gregoritsch im Sommer den Hamburger SV verlassen und war zum FCA gewechselt. Er wollte mehr als nur den Joker spielen. In zwei Jahren stand er bei 55 Bundesliga-einsätzen 29 Mal in der Startelf. Das war dem ehrgeizigen Grazer zu wenig.
Deswegen forcierte der österreichische Nationalspieler seinen Wechsel, obwohl ihn die Hanseaten eigentlich gar nicht gehen lassen wollten. „Ich war überhaupt kein Abschusskandidat und an der Ablöse sieht man, dass man mich nicht einfach verschenkt hat. Aber es ist nicht mein Anspruch, nur von der Bank zu kommen, und das habe ich klar und deutlich kommuniziert“, erklärte er bei seinem ersten Interview-termin nach seinem Wechsel im Trainingslager im Südtiroler Mals.
In Augsburg sah er die größten Chancen, Bundesliga-stammspieler zu werden. Deshalb sagte er dem SC Freiburg und dem 1. FC Köln ab und wechselte für geschätzte 5,5 Millionen Euro zum FCA und unterschrieb hier einen Vertrag bis 2022. Doch seinen Platz hat Gregoritsch auch unter Trainer Manuel Baum noch nicht so richtig gefunden. Zwar stand er bei fünf von acht Spielen in der Startelf, doch den Schlusspfiff erlebte er auf dem Platz bisher noch nicht.
Gregoritsch hat nach vorne oft geniale Momente, wie in Hoffenheim oder bei seinem ersten Saisontreffer, dem Siegtor beim 1:0 gegen RB Leipzig. Doch in der Defensivarbeit ist er oft noch zu nachlässig.
Und gerade da sind auf seinen Positionen, der klassischen Mittelstür- merrolle (Neuner) oder dem offensiven Mittelfeldplatz als Zehner, die Konkurrenten noch zuverlässiger. Alfred Finnbogason ist als zentraler Stürmer derzeit gesetzt und im Mittelfeld muss sich Gregoritsch jede Woche gegen Ja-cheol Koo und Sergio Cordova durchsetzen. Alles Spieler, die enorm nach hinten arbeiten. Deshalb will der Pädagoge Baum Gregoritsch auch weiter schulen. „Wir versuchen, ihm noch eine dritte Rolle anzueignen. Es ist schon so, dass der Gregerl brutal gute Offensivqualitäten hat. Man hat das bei
FCA Trainer Manuel Baum