Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
TC Schießgraben investiert 2,3 Millionen
Neubau Weil die alten Hallen des Tennisvereins marode sind, wird an der Stadionstraße eine neue Vierfachhalle entstehen. Der Zeitplan ist eng gesteckt. Denn bereits in der Wintersaison 2018/19 sollen die Mitglieder dort wieder spielen können
Ziemlich in die Jahre gekommen sind die zwei Tennishallen des TC Schießgraben. Mitunter tropft Wasser von der Decke auf die Spielfelder, weil die Dächer leck sind. Dazu entsprechen Heizungs- und Lüftungssysteme ebenso wie die Sanitäranlagen schon lange nicht mehr heutigen Ansprüchen. Weil dadurch Reparatur- und Energiekosten stetig steigen, entschieden sich Mitglieder und Vereinsführung dazu, den Tennisclub Schießgraben mit einer Millionen-investition fit für die Zukunft zu machen.
Die zwei alten Hallen auf dem Vereinsgelände in direkter Nachbarschaft zum Rosenaustadion werden abgerissen, dafür soll rechts neben dem Eingang eine neue Vierfach-halle entstehen. Die Pläne dazu stellte das Tcs-führungsgremium um den 1. Vorsitzenden Roland Odörfer nun im Sportbeirat vor. „Der TC Schießgraben möchte seinen Mitgliedern eine zweckmäßige und zeitgemäße Sportstätte bieten“, begründete Odörfer diesen bedeutungsvollen Schritt. „Aufgrund des Wetters haben wir sieben Monate überdachten Tennisbetrieb, Tendenz stetig steigend. Nicht nur unsere Mitglieder nutzen unsere bisherigen drei Hallenplätze, sondern auch viele Gäste“, beschrieb der Vorsitzende die aktuelle Situation und betonte die Notwendigkeit, auch in Zukunft überdachte Tennisplätze bereitstellen zu können. Der Verein habe derzeit 550 Mitglieder, die in 36 Mannschaften aktiv sind. Auch hier: Tendenz steigend.
Im Jahr 1967 hatte der TC Schießgraben seine erste Halle gebaut. Diese Halle A liegt direkt neben dem Clubhaus, verbunden durch einen unterirdischen Gang. Fünf Jahre später, 1972, folgte rechts vom Eingang zum Vereinsgelände an der Stadionstraße eine Zweifach-halle (Halle B und C). Doch bei allen drei Hallen gebe es nun, nach 45, bzw. 50 Betriebsjahren, „latente Risikofaktoren“, so Odörfer. „Alles ist veraltet und renovierungsbedürftig“. In den vergangenen drei Jahren habe der Verein rund 30000 Euro allein in Hallen-reparaturen gesteckt. Bald könnten die jährlichen Kosten auf rund 50 000 Euro ansteigen.
Um nicht noch weiterhin viel Geld in die maroden Bauten investieren zu müssen, hat sich der Verein zur Verbesserung der Situation einen engen Zeitplan gesteckt. Im Frühjahr soll schnellstmöglich der Abriss der drei alten Hallen erfolgen. Der Neubau – eine moderne Halle mit vier Tennisplätzen, Lichtbändern an der Decke und moderner Heizungstechnik – könnte, so die Planer, in sechs Monaten Bauzeit fertig sein. Der Bauantrag sei bereits bei den zuständigen Behörden eingereicht, die Finanzierung stehe, betonte Odörfer.
Die für das Bauprojekt veranschlagten 2,3 Millionen Euro setzen sich zusammen aus Kosten für den Bau der Halle, die Sanitäranlagen, sowie dem Abriss der bestehenden Hallen. Zudem muss einer der 16 Freiplätze weichen, um Platz für die neue Halle zu schaffen. Für das gesamte Bauprojekt rechnet der Verein mit 230 000 Euro an Eigenkapital, einem Bank-kredit von knapp einer Million Euro sowie den Fördermitteln und Darlehen von Stadt, Land und Bayerischen Landessportverbands (BLSV).
Um für den Verein die Kosten zu begrenzen und weiterhin Einnahmen zu generieren, setzt der TC Schießgraben alles daran, die Baumaßnahme bis zum Winter 2018 abgeschlossen zu haben. Schließlich seien die Vermietung der Hallenplätze eine der wichtigsten Einnahmequellen des Vereins. Dank eines modernen Online-buchungssystems seien sie auch meist durchgehend belegt. Darauf kann und will man beim TC Schießgraben nicht verzichten. Nicht in diesem Winter – und nach Möglichkeit auch nicht im nächsten.