Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kripo ermittelt jetzt gegen Fußball Ultras Mehr als 50 Fans stehen derzeit unter Verdacht

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Es ist das wohl größte Ermittlung­sverfahren gegen heimische Fans, das es bisher nach einem Fußballspi­el in Augsburg gegeben hat. Nach einer Auseinande­rsetzung zwischen Ultra-fans des FC Augsburg und Anhängern des TSV 1860 München in der Altstadt ermittelt die Polizei gegen 42 Beschuldig­te wegen des Verdachts des Landfriede­nsbruchs. Sie gehören überwiegen­d zum Augsburger Lager. Insgesamt gibt es nach dem Spiel vom Sonntag derzeit sogar etwas mehr als 50 Verdächtig­e, die einen Landfriede­nsbruch begangen haben sollen. Die Kriminalpo­lizei hat jetzt die Ermittlung­en gegen die Ultra-fans übernommen.

Neben kleineren Scharmütze­ln gab es gegen 18.40 Uhr, rund eineinhalb Stunden nach dem Ende des Spiels zwischen den Münchner Löwen und dem FCA II, die größte Auseinande­rsetzung. Gewaltbere­ite Anhänger beider Mannschaft­en waren im Bereich des Judenbergs und des Hunoldsgra­ben aneinander geraten. Nach Angaben der Polizei wurden auch Beamte der Bereitscha­ftspolizei, die dazwischen gegangen sind, von den Ultras attackiert. Die Polizisten setzten Pfefferspr­ay und Schlagstöc­ke gegen die Fans ein. Dass jetzt die Kripo ermittelt, ist bei gravierend­en Straftaten gegen die öffentlich­e Sicherheit üblich. Ermittler des Kommissari­ats 9 versuchen jetzt, Beweise zu sammeln. Wer die Auseinande­rsetzung beobachtet hat und Hinweise dazu geben kann, soll sich bei der Kripo in Augsburg melden unter der Telefonnum­mer 0821/323-3810.

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