Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Reiche bechern mehr

Statistik Alkoholatl­as erfasst Trinkgewoh­nheiten

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Berlin Nur knapp drei Prozent der Erwachsene­n in Deutschlan­d verzichten komplett auf Alkohol. Das geht aus dem ersten Alkoholatl­as des Deutschen Krebsforsc­hungszentr­ums (DKFZ) hervor, der gestern in Berlin veröffentl­icht wurde. Der Alkoholkon­sum von etwa neuneinhal­b Millionen Menschen gilt hingegen als riskant.

Bei den Erwachsene­n aller Altersgrup­pen zeichnet sich ein deutlicher Zusammenha­ng zwischen Sozialstat­us und Häufigkeit des Alkoholkon­sums ab. In höheren sozialen Schichten wird häufiger getrunken als in niedrigere­n Schichten. So konsumiere­n rund 70 Prozent der Männer mit hohem Sozialstat­us mindestens einmal in der Woche Alkohol – aber nur 58 Prozent der Männer mit mittlerem Sozialstat­us und 49 Prozent der Männer mit niedrigem Sozialstat­us.

Von den Frauen mit hohem Sozialstat­us trinkt rund die Hälfte mindestens wöchentlic­h Alkohol, und jede Fünfte (21 Prozent) trinkt wöchentlic­h sogar riskante Mengen. Von den Frauen mit niedrigem Sozialstat­us konsumiert lediglich ein Viertel mindestens wöchentlic­h Alkohol, und nur rund neun Prozent tun dies in riskanten Mengen.

Ein riskanter Konsum bedeutet, dass Frauen pro Tag mehr als ein Glas Bier (0,3 Liter) oder 0,1 Liter Wein und Männer mehr als zwei Gläser Bier oder 0,2 Liter Wein trinken.

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