Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Stadt laufen die Kosten für Schulsanierungen davon
Finanzen Bis 2020 sind Investitionen von 100 Millionen Euro geplant – doch nun wird vieles teurer
Der Stadt laufen bei mehreren Schulsanierungsprojekten im Rahmen des laufenden Sanierungsprogramms die Kosten davon. Neben überraschend aufgetretenen Problemen zum Beispiel mit der Tragfähigkeit des Untergrunds sind allgemeine Baupreissteigerungen dafür verantwortlich. Bei einzelnen Projekten geht das Hochbauamt von Kostensteigerungen von bis zu 20 Prozent aus.
Laut Bildungsreferent Hermann Köhler (CSU) werde versucht, Kosten einzusparen, allerdings müsse wohl mehr Geld in manche Maßnahmen gepumpt werden. Er gehe aber davon aus, die in den kommenden Jahren in Aussicht gestellten Schulsanierungen trotzdem durchziehen zu können. Die erste Tranche eines vom Freistaat geförderten Sanierungspakets sieht bis 2020 100 Millionen Euro (inklusive Zuschüsse) vor, die in knapp 20 Schulen für Generalsanierung, Ganztagsausbau und Fachräume fließen. Weitere 200 Millionen Euro sollen bis 2030 nachfolgen.
Betroffen von den Kostensteigerungen sind insbesondere die Rotetor-schule, die sich schon einmal um mehr als eine Million Euro verteuerte, und das Diesel-gymnasium (erster Sanierungsabschnitt). Zusammengerechnet dürften sich gegenüber den ersten Schätzungen Mehrkosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro ergeben (bei einem Volumen von 16,3 Millionen Euro). Auch an der Schiller- und der Heinrich-von-buz-schule kommt bzw. kam es zu Mehrkosten, wenn auch in geringerem Maße.
Der gestern im Hochbauausschuss des Stadtrats präsentierte Stand dürfte aber kaum das Ende sein. Die insgesamt gut 30 Millionen Euro fürs Diesel-gymnasium (beide Abschnitte) würden wohl nicht reichen, sagt Baureferent Gerd Merkle (CSU). Steigende Baupreise würden eher dafür sorgen, dass man am Ende die 40-Millionen-marke überschreiten werde.
Die Stadträte nahmen die Botschaften nach mehreren kritischen Nachfragen mit Ernüchterung zur Kenntnis. Spd-stadtrat Stefan Quarg forderte, dass bei Kostenbeschreibungen künftig realistischer gerechnet werden müsse, was das Thema Baupreissteigerungen betrifft.