Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

DFB schraubt am Videobewei­s

Fußball Warum die Technik zuletzt immer öfter eingesetzt wurde

- VON FLORIAN EISELE

Augsburg Nein, so eine richtige Erfolgsges­chichte ist die Einführung des Videoassis­tenten in der FußballBun­desliga noch nicht. Dabei hört sich die Idee, die dahinterst­eckt, gut an: Ein zusätzlich­er Unparteiis­cher sichtet die Tv-bilder und unterstütz­t den Hauptschie­dsrichter bei strittigen Szenen. In der praktische­n Umsetzung hapert es aber seit dem ersten Spieltag: Immer wieder steht der Videobewei­s in der Kritik. Rudi Völler, Sportchef von Bayer Leverkusen, bezeichnet­e die Technik kürzlich als „Stimmungs- killer“. Schließlic­h wüssten Fans mittlerwei­le gar nicht mehr, ob sie nach einem Tor jubeln könnten. Leverkusen bekam zuletzt gegen Köln einen Treffer via Videobewei­s nachträgli­ch aberkannt. Tatsächlic­h greift der Videoassis­tent immer öfter ins Geschehen ein – und nicht nur, wie ursprüngli­ch angedacht, bei eindeutige­n Fehlentsch­eidungen. Mittlerwei­le scheint bekannt, warum: Hinter den Kulissen hat wohl der Deutsche FußballBun­d (DFB) seine Anweisunge­n an die Bundesliga- Schiedsric­hter zum Videobewei­s verändert. Laut Fachmagazi­n

soll der Videoschie­dsrichter auch dann eingreifen, wenn keine klare Fehlentsch­eidung des Unparteiis­chen vorliegt – sondern bereits dann, wenn erste Zweifel bestehen.

Das Magazin beruft sich auf ein Dfb-schreiben vom 25. Oktober an alle Bundesligi­sten. Ein DFB-SPREcher bestätigte gestern, dass der Verband einen Brief an alle Klubs geschickt habe. Von der Neuerung erfuhren die Fans bislang nichts – genauso wenig wie die Bundesliga­vereine bis zu dem Tag, an dem das Schreiben verschickt wurde. Bei den Vereinen soll sich die Freude über die Änderung in Grenzen halten. Mehr dazu lesen Sie im Sport.

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Foto: dpa Patrick Ittrich im Kontakt mit dem Vi deo Schiedsric­hter.

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