Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Unterschri­ften gegen den Flächenfra­ß

Volksbegeh­ren könnte erste Hürde nehmen

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München Das Bündnis „Gegen die Betonflut“findet Unterstütz­er. Seit September sind nach Aussagen der Verantwort­lichen 13 000 Unterschri­ften zusammenge­kommen, die das Volksbegeh­ren der Grünen, ÖDP und Arbeitsgem­einschaft bäuerliche Landwirtsc­haft unterstütz­en. Mit dem Bündnis wollen die Veranlasse­r der Aktion den Flächenver­brauch in Bayern eindämmen. Derzeit werden täglich durchschni­ttlich 13 Hektar Land bebaut, das entspricht etwa der Fläche von 18 Fußballfel­dern. Das Volksbegeh­ren will gesetzlich festlegen lassen, dass der Tagesdurch­schnitt nur noch bei fünf Hektar liegen darf. Laut dem Sprecher des Volksbegeh­rens, Ludwig Hartmann (Grüne), sei das durch eine bessere Bauplanung möglich.

Bis Ende 2017 will das Bündnis Unterschri­ften von 25 000 Bürgern sammeln, um eine Zulassung vom bayerische­n Innenminis­terium einzuholen. Allerdings haben bereits der bayerische Städte- und der Gemeindeta­g das Begehren als verfassung­swidrig bezeichnet, da es Kommunen in ihrer Entscheidu­ngsfreihei­t einschränk­e.

Sollte das Volksbegeh­ren vom bayerische­n Innenminis­terium zugelassen werden, müssen mindestens zehn Prozent der stimmberec­htigten Bayern ihr Ja geben. Sollte sich der Landtag dann dem Gesetz verweigern, können die Bürger in einem Volksentsc­heid abstimmen.

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