Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wie die Robben ins Kino kamen
Fack-ju-göthe-team drehte im Zoo
Zeynep hat es geschafft. Also fast. Nach ihrem geradeso bestandenen Abi, Schnitt 4,0, hat es mit der großen Gesangs-karriere nicht funktioniert, aber immerhin reicht ihre Stimme aus, um damit die Robben im Augsburger Zoo zu trainieren. Die hören nämlich ganz wunderbar auf die nicht immer getroffenen Tönen ihrer neuen Choreografin. Und so turnt und schwimmt sie glücklich mit den Tieren in ihrem Becken.
Wer hätte vor diesem Hintergrund gedacht, dass Zeynep doch noch Karriere macht? Immerhin war sie bis zu ihrem Abschluss Schülerin in der wohl chaotischsten Klasse des Landes, unterrichtet von einem Lehrer, der bis vor kurzem noch drogenabhängiger Verbrecher war. Aber durch ein natürlich pädagogisches Talent und der ein oder anderen Methodik, die man so in einer Didaktikvorlesung sicherlich nicht lernt, gelingt es ihm am Ende, die Chaoten allesamt durch die AbiPrüfung zu bringen. Wenn das Mal kein Happy End ist.
Aber zurück zu dem Mädchen, das mit den Robben tanzt. Sie heißt eigentlich Gizem Emre und spielt eine der Hauptrollen im dritten Teil der deutschen Erfolgskomödie „Fack ju Göthe“– in der die Geschichte der Chaos-klasse und ihrem charmanten Assi-pädagogen erzählt wird. Schauplatz des Films ist, wie im ersten Teil, vor allem München sowie das Lise-meitnerGymnasium in Unterhaching. Für eine kurze Szene von guten zehn Sekunden aber wurde auch im Augsburger Zoo gedreht.
Bis zum Start des Films hielt die Produktionsfirma Constantin-film die meisten Drehorte streng geheim. Auch die Mitarbeiter des Augsburger Zoos wurden dazu angehalten, nichts über die Szene zu verraten. So musste man tatsächlich bis zum Kino-start warten, bis man sehen konnte, dass es ausgerechnet die Augsburger Robben in eine der erfolgreichsten deutschen Produktionen geschafft haben. Wer die Robben jetzt gerne auf der Leinwand bewundern möchte, dem sei verraten, dass es tatsächlich bis zur letzten Szene Geduld bedarf.