Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das Gaswerk ist eine Chance für Oberhausen
Kommentar
Vergangene Industriegeschichte wird auf dem Gaswerkgelände in Oberhausen lebendig. Noch bekommen davon aber nur wenige etwas mit. Das Gebiet, das zudem mit dem Nahverkehr schlecht erschlossen ist, führt eher ein Schattendasein. Das Areal zu einem Zentrum für Kunst und Kreativwirtschaft zu entwickeln, ist ein gewagter Schritt. Für die künftige Entwicklung Oberhausens bietet das Gaswerk jedoch sehr viele Chancen. Das Konzept hat Charme.
Auch wenn in der Anfangsphase das Theater mit seiner Spielstätte eine Belebung garantieren dürfte, ist der gewünschte Erfolg, den sich Stadt und Stadtwerke versprechen, dennoch kein Selbstläufer. Es geht nicht allein darum, das Gelände zu modernisieren. Wichtig für die künftige Entwicklung wird auch sein, die Menschen aus Augsburg und von außerhalb dort hinzulotsen.
Das Theater mag ein Ankermieter sein, damit ist es aber nicht getan. Die Gastronomie wird hier eine wesentliche Rolle spielen. Bereits jetzt hat sich gezeigt, dass die Verpachtung des großen Lokals im Ofenhaus sich weitaus schwieriger gestaltet als ursprünglich gedacht.
Die Stadtwerke gehen durchaus ins unternehmerische Risiko. Bereits für den ersten Abschnitt sind 30 Millionen Euro aufzubringen, in der Endstufe könnten es dann bis zu 50 Millionen Euro werden. Die Stadtwerke sind zuversichtlich, dass ihre Rechnung aufgeht. Ein Scheitern hieße, dass der Konzern jede Menge Geld in den Sand gesetzt hätte.