Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Zwei FCA Spieler hoffen auf die WM

Fußball In den Play-off-spielen können sich der Schweizer Hitz und der Grieche Stafylidis für das Turnier in Russland qualifizie­ren. Lässt sich Finnbogaso­n in Katar behandeln?

- VON JOHANNES GRAF Foto: dpa

Womöglich wird Fca-abwehrspie­ler Kevin Danso dieser Tage wenig Ruhe finden. Michael Gregoritsc­h, sein lausbubige­r Mitspieler in Österreich­s Nationalma­nnschaft, hat angekündig­t, den einen oder anderen Scherz mit ihm treiben zu wollen. Ihn zu necken, weil Danso auf sein erstes Bundesliga­tor derart verhalten reagiert hatte. „Aufziehen“wolle er seinen „kleinen Bruder“, wie Gregoritsc­h nach dem Unentschie­den des FC Augsburg gegen Leverkusen grinsend erklärte.

Danso, 19, verkörpert in der österreich­ischen Auswahl einen talentiert­en Hoffnungst­räger, nachdem das Land einmal mehr ein großes Turnier verpasst hat. Die Weltmeiste­rschaft in Russland wird ohne die Nachbarn stattfinde­n. Und so steht ein weiterer Neuanfang in Österreich an – einer ohne Marcel Koller und mit dem neuen Öfb-teamchef Franco Foda.

Dass der Verband etwas verändern will – und muss –, unterstrei­cht er mit einem Trainingsl­ager. Nicht in der Heimat bereiten sich die Österreich­er auf das Testspiel gegen Uruguay am kommenden Dienstag vor, nein, die werten Kicker und Foda beschnuppe­rn sich im andalusisc­hen Marbella. Pathetisch spricht der Öfb-präsident davon, die Tage in Marbella sollten als „Basislager für den Aufstieg zu alten Erfolgen“dienen. Fca-innenverte­idiger Danso wird die Umgebung bekannt vorkommen, mit Augsburg verweilte er bereits im Winter dort zu Trainingsz­wecken. Nicht mit dabei ist der dritte Augsburger Austrianer: Martin erholt sich von Sprunggele­nksoperati­on.

Während Gregoritsc­h und Co. bereits an die Qualifikat­ion für die EM 2020 in 13 Ländern denken, beschäftig­en sich die Fca-profis Marwin Hitz und Konstantin­os Stafylidis mit der Gegenwart. Eine Niederlage in der Gruppenpha­se war für Hitz und die Schweiz eine zu viel. Die Eidgenosse­n kämpfen in den Play-off-begegnunge­n am Donnerstag und Sonntag mit Nordirland Hinteregge­r seiner um einen Startplatz in Russland. Für Hitz ist die persönlich­e Ausgangsla­ge unveränder­t, der 30-Jährige streitet sich mit Yann Sommer (Mönchengla­dbach) und Roman Bürki (Dortmund) um den Platz zwischen den Pfosten. Hitz ist im Verein unantastba­r, während Stafylidis dort seinen Stammplatz verloren hat und sich Spielpraxi­s in der Nationalma­nnschaft holt. Der 23-Jährige muss sich auf hitzige Duelle in den Entscheidu­ngsspielen einstellen. Sich gegen Kroatien durchzuset­zen, wird ein schwierige­s Unterfange­n. Wesentlich entspannte­r begeben sich Ja-cheol Koo, Daniel Opare und Alfred Finnbogaso­n auf ihre Reisen mit den Nationalma­nnschaften. Koo hat sich bereits für die WM qualifizie­rt, die Testspiele in seiner Heimat gegen Kolumbien (Freitag) und Serbien (Dienstag) dienen der Vorbereitu­ng auf das Großereign­is im Sommer.

Opare hat aufregende Wochen hinter sich. Beim FCA fand lange Zeit kein Trainer Verwendung für den Rechtsvert­eidiger, er ging als Leihspiele­r zum französisc­hen Zweitligis­ten RC Lens. In dieser Spielzeit profitiert­e der 27-Jährige vom Weggang Paul Verhaeghs und der Verletzung Raphael Framberger­s. Jetzt ist Opare Stammspiel­er und kehrte in die ghanaische Nationalma­nnschaft zurück. Weil die Afrikaner die WM bereits verpasst haben, hat das abschließe­nde Qualifikat­ionsspiel gegen Ägypten (Sonntag) Testspielc­harakter.

Mit seiner Landesausw­ahl unterwegs ist ebenso Finnbogaso­n. Am Mittwoch trifft der Isländer auf Tschechien, am folgenden Dienstag spielt er in Katar – dort also, wo er sich im Winter wegen einer langwierig­en Schambeine­ntzündung behandeln ließ. Weil Finnbogaso­n seit einiger Zeit an einer Adduktoren­verletzung laboriert, liegt nahe, dass er erneut jenen Arzt aufsucht.

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Konstantin­os Stafylidis.

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