Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Fan Ärger am Hauptbahnhof
Fußball Mitte Oktober sind FCA-FANS mit Anhängern des TSV 1860 München aneinandergeraten. Kürzlich gab es wieder einen Polizeieinsatz
Nach den Auseinandersetzungen am Rande des Spiels zwischen dem FC Augsburg II und dem TSV 1860 München Mitte Oktober ermittelt die Kriminalpolizei weiter gegen rund 50 Fußballfans aus der Ultraszene – unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs. Nach dem Spiel hatte es nach Polizeiangaben im Umfeld des Moritzplatzes eine größere Auseinandersetzung gegeben. Nun ist erneut ein Zwischenfall aktenkundig geworden, jedoch nicht in dieser Dimension. Vorige Woche sollen Fca-ultras in einem Zug Löwen-fans bedroht und ihnen Fan-schals gestohlen haben.
Der Vorfall spielte sich am Dienstag gegen 18.30 Uhr im Augsburger Hauptbahnhof ab. 1860-Fans, die von einem Heimspiel ihrer Mannschaft auf dem Weg nach Hause waren, saßen zu der Zeit in dem von München kommenden Regionalzug RE 57316. Das Internet-fanmagazin meldet, die Augsburger Ultras seien während des längeren Halts im Hauptbahnhof in den Zug gestürmt, hätten nach 1860-Fans gesucht, diese „massiv bedroht“und auch Schals gestohlen. Der Autor gibt an, zwei Augenzeugen hätten ihm das unabhängig voneinander so geschildert.
Bei der für Züge und Bahnhöfe zuständigen Bundespolizei ist ein Vorfall vom Dienstagabend bekannt. Die Bundespolizei wurde nach Informationen unserer Zeitung von der Notfall-leitstelle der Deutschen Bahn über „Übergriffe zwischen Fußballfans“im Bereich des Bahnsteigs 5 Nord informiert. Als zwei Polizeistreifen dort ankamen, sei die Lage aus Sicht der Beamten aber wieder ruhig gewesen, sagt ein Polizeisprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Die Polizisten trafen im Zug den Angaben zufolge auf gut 20 Fca-ultras und auf eine Handvoll „Löwen“-anhänger aus dem Augsburger Land. Die 1860-Fans, die sich im Zug befanden, werden von der Polizei als sogenannte A-fans eingestuft. Das bedeutet, dass die Behörden sie für friedlich und nicht gewaltbereit halten. Die Augsburger Ultras seien sicherheitshalber von einer Polizeistreife begleitet worden und eine Station weiter, am Oberhauser Bahnhof, bereits wieder aus dem Zug ausgestiegen.
Über konkrete Drohungen oder Diebstähle von Fanschals konnte die Polizei auf Nachfrage allerdings nichts mitteilen. Zumindest lägen bislang keine entsprechenden Anzeigen von Betroffenen vor, so der Sprecher der Bundespolizei.