Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Mysteriöses Verkehrschaos
Verkehr Am Montag war Dauerstau – wegen der Ackermann-brücke?
Am frühen Montagabend ging auf fast allen Hauptverkehrsstraßen nichts mehr: In der Innenstadt – etwa auf der Karlstraße und am Graben – und auf den Ausfallstraßen herrschte Dauerstau. Einige Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe waren mit bis zu einer Stunde Verspätung unterwegs, auf etlichen Linien kam es zu Verzögerungen von 20 Minuten, weil Kreuzungen dicht waren.
„Wir wissen noch nicht, woran es lag“, sagt Tiefbauamtsleiter Josef Weber. In seiner Behörde herrscht Rätselraten. Die Staus im Berufsverkehr ab dem späten Nachmittag seien außergewöhnlich gewesen. Eine Überprüfung der Ampeln habe keinerlei Auffälligkeiten ergeben. Bei der Polizei waren keine Unfälle bekannt, die das Verkehrschaos ausgelöst haben könnten. Vor zwei Wochen, als es auf der B 17 fast zeitgleich zwei Unfälle gegeben hatte, war es nämlich zu einer ähnlichen Situation gekommen. Allerdings staute sich auch am Montagabend der Verkehr auf der B17 Richtung Norden auf mehreren Kilometern Länge. Möglicherweise, so Polizeisprecher Siegfried Hartmann, habe das schlechte Wetter dafür gesorgt, dass Pendler verstärkt aufs Auto umgestiegen sind.
Baustellen, so Weber, gebe es abgesehen von der Brücke an der Bgm.-ackermann-straße kaum. Seit Montag steht auf der Behelfsbrücke nur eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung. Das dürfte zumindest im Westen ein Grund für die Probleme gewesen sein. „Aber für die Behinderungen in so großen Teilen des Stadtgebiets ist das keine Erklärung“, so Weber. Auch gestern gab es Staus im Bereich Ackermann-, Rosenau-, Holzbach- und Langenmantelstraße, die in die Innenstadt ausstrahlten, wenn auch in geringerem Ausmaß. Busse und Trams waren am frühen Abend wieder mit Verspätung unterwegs.
Die Ackermann-behelfsbrücke wird bis zum 24. November nur einspurig befahrbar sein. Dann wird der Verkehr von der Behelfsbrücke auf den Neubau umgelegt (dann dauerhaft mit zwei Spuren je Richtung). Die neue Brücke wird breitere Geh- und Radwege haben und vier überbreite Autospuren. Sie sollen später etwas verengt werden, wenn die Linie 5 wie geplant in Mittellage über die Brücke fährt.