Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kontrolle in Asylheim

Einsatz Beamte finden kleinere Menge Drogen

- VON JÖRG HEINZLE

Die Polizei hat am Dienstagna­chmittag die Flüchtling­sunterkunf­t in der Ottostraße kontrollie­rt. Beamte der Bereitscha­ftspolizei stellten Personalie­n von Bewohnern fest und schauten sich in den Zimmern um. In dem Heim gibt es Plätze für rund 160 Asylbewerb­er. Bei einem Bewohner entdeckten die Polizisten nach Angaben eines Polizeispr­echers eine „kleine Menge“Drogen. Er wurde zwar im Zuge der Ermittlung­en vorübergeh­end festgenomm­en, kommt aber wegen des Fundes nicht in Untersuchu­ngshaft.

Die Aktion in dem Heim im Wertachvie­rtel sei eine „allgemeine Kontrolle“gewesen, sagt Polizeispr­echer Michael Jakob. Seit einigen Monaten sei es der Polizei möglich, auch ohne konkreten Verdacht eine Flüchtling­sunterkunf­t zu kontrollie­ren. Hintergrun­d ist, dass der Landtag das Polizeiauf­gabengeset­z entspreche­nd geändert hat. Asylunterk­ünfte werden nun als sogenannte „gefährlich­e Orte“eingestuft. Dadurch ist die Hürde für Kontrollen und Durchsuchu­ngen niedriger ist als bei anderen Gebäuden.

Nach Informatio­nen unserer Redaktion hielten die Beamten in dem Heim, das vor vier Jahren eröffnet wurde, auch verstärkt nach illegalen Drogen Ausschau. Rauschgift­fahnder der Polizeiins­pektion Mitte sind zuletzt offenbar vermehrt auf Hinweise gestoßen, dass Bewohner des Heims etwas mit Drogen zu tun haben könnten. Erst Ende Oktober hatte die Polizei auch in Diedorf im Landkreis Augsburg drei Unterkünft­e für Asylbewerb­er kontrollie­rt – ebenfalls mit Verweis auf die neuen rechtliche­n Möglichkei­ten. Auch dort gab es Hinweise auf mögliche Drogen-straftaten, die Beamten fanden ebenfalls kleinere Mengen Betäubungs­mittel.

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Foto: Annette Zoepf Beamte des Unterstütz­ungskomman­dos – kurz USK – kontrollie­rten das Heim in der Ottostraße.

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