Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Vorhang auf für die län
Presseball Einmal im Jahr herrscht im Kongress am Park Hollyw warum bei der Bürgermeisterin nun der Advent kommen kan
Samstagabend, etwa halb acht. In der Schlange an der Garderobe. Endlich wieder im Trockenen. Zwei Frauen dort, ohne Männer auf dem Presseball, bester Laune. Sie lachen. Worüber? Weil sie sich gerade gefragt haben, ob es bei der Gala auch hübsche Männer gibt, die ohne Begleitung da sind. Gibt es die? Sie seien, sagen sie, gerade einem begegnet. Danke, der Abend fängt hervorragend an...
*** Im Foyer herrscht Hollywoodstimmung. Schick gekleidete Menschen auf dem blauen Teppich, überall Fotografen. So ist das auf einem Medienball: Jeder darf sich für einen Abend wie ein Star fühlen.
*** Manchmal lohnt sich der Blick zum Boden: Was für Schuhe! Sie glänzen und funkeln, sitzen ohne Schnürsenkel am Fuß. Andreas Schön (Hotel Alpenhof) hat sie in München ge- sehen. Erster Gedanke: „Einfach Hammer!“Doch dann tut der Liebhaber ausgefallener Schuhe, was er in einem solchen Fall immer macht: Er verlässt das Geschäft, ohne zu kaufen. Geht dann ein zweites Mal hin – und kauft sie. „Das mache ich immer so, sonst könnte es ein Fehlkauf werden.“Gut 50 Paar Schuhe hat er zu Hause. Die, die er zum Presseball trägt, sind schon ein wenig älter. Funkeln aber wie neu.
*** So laufen also Gespräche erfahrener Ballbesucher und Tänzer: Istvan Nemeth und Natalie Böck vom Dancecenter No 1 kommen mit Theater-intendant André Bücker ins Plaudern. Vom Presseball zum Opernball sind es da nur zwei Sätze. Schade sei es, dass es keinen Opernball mehr gebe, sagt Böck. Findet Bücker auch, weshalb er irgendwann im Sommer, vielleicht 2019, ein anderes Fest organisieren will. In einer Sache macht er der Tänzerin Natalie Böck aber keine Hoffnungen: „Es gibt zwei Dinge, die ich nicht mag: Tanzen und Backen.“Ach, übrigens: Bückers Frau Gabriella Gilardi ist Tänzerin ...
*** Das große Herz im Foyer des Kongress am Park ist ein beliebter Fotohintergrund. Eben haben sich zwei Freundinnen mit dem Smartphone ablichten lassen, jetzt lächeln Karin und Christian Hüttner vor dem Herz. Warum? „Weil wir so verliebt sind“, sagt sie. „Und wir haben im letzten Jahr fast das gleiche Bild gemacht“, sagt ihr Mann. Seit zwei Jahren sind sie verheiratet – und wollen noch viele Herz-fotos machen. ***