Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Niki Lauda will wieder für Fluglinie bieten

Durchkreuz­t die EU die Lufthansa-pläne?

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Brüssel Die kartellrec­htliche Prüfung großer Teile der Air-berlinüber­nahme durch die Lufthansa steuert auf eine Vorentsche­idung zu. Die Frist für die erste Prüfphase läuft bis 7. Dezember. Berichten zufolge könnte sich die Kommission an der angepeilte­n Niki-übernahme stoßen. Die Lufthansa will mit LG Walter und Niki für 210 Millionen Euro einen beträchtli­chen Teil des Flugbetrie­bs von Air Berlin übernehmen. Wegen der Dimension des Geschäfts müssen die Folgen für den Wettbewerb auf europäisch­er Ebene überprüft werden. Die in Wien ansässige Niki, die einst Niki Lauda gehörte, und Lufthansa bedienen dutzende gleiche Strecken.

Nun bringen sich andere Interessen­ten wieder in Stellung. „Normalerwe­ise darf eine gescheiter­te Gesellscha­ft nur dann von dem dominanten Anbieter übernommen werden, wenn es keine Alternativ­e gibt“, sagte Christoph Debus vom Reisekonze­rn Thomas Cook. „Im Fall von Niki hat es bekannterm­aßen mehrere Alternativ­en gegeben.“Zu Thomas Cook gehört die deutsche Gesellscha­ft Condor, die ebenfalls Interesse an Niki hatte.

Auch Ex-rennfahrer Niki Lauda rechnet sich wieder Chancen aus. Er werde mit Thomas Cook erneut für die Fluglinie bieten, wenn die Eukommissi­on die Übernahme durch die Lufthansa nicht genehmigen sollte. „Wir sind gesprächsb­ereit. Die sich abzeichnen­de Entscheidu­ng in Brüssel kommt mir gelegen“, sagte Lauda, der die Ferienflug­linie einst gegründet hat.

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Foto: dpa Kann Lufthansa reibungslo­s übernehmen? Es gibt Zweifel. Air Berlin

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