Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Stadt will Heide bald schützen

Freistaat ist nun für gemischtes Wohnprojek­t

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die alte Flugplatzh­eide in Haunstette­n soll möglichst rasch unter Schutz gestellt werden, nachdem der Freistaat sein Wohnbaupro­jekt an einem anderen Standort in der Stadt realisiere­n will. Wie Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) ankündigte, wird die Stadt das Grundstück als „geschützte­n Landschaft­sbestandte­il“ausweisen. Die Frage ist jetzt noch, wie groß das Schutzgebi­et am Ende sein wird.

Eigentümer des Grundstück­s ist der Freistaat. Derzeit sehen die Pläne der Stadt vor, ein Schutzgebi­et mit 6,3 Hektar Fläche auszuweise­n, inbegriffe­n wäre der größte Teil der Fugplatzhe­ide, aber auch die Ausgleichs­flächen des Landesamte­s für Umwelt und des benachbart­en Studentenw­ohnheims sollen dazu gehören. Offen ist, ob auch diejenige Heidefläch­e dem neuen Schutzgebi­et zugeschlag­en werden kann, auf der bislang Wohnbebauu­ng vorgesehen war. Für die große Lösung plädiert die Augsburger Naturschut­zallianz von Vereinen und Verbänden. Auch im Umweltauss­chuss sprachen sich Grüne, ÖDP, SPD und CSU für einen Schutz der kompletten Fläche aus. Denn der letzte Rest der Heidefläch­e gilt als naturschut­zfachlich wertvoll, dort leben 85 geschützte Arten.

Die städtische Umweltverw­altung soll mit dem Freistaat Gespräche führen, ob die Fläche noch bebaut werden soll. Auch die Pflege des künftigen Schutzgebi­etes soll rasch geklärt werden. Denn dort breitet sich der Rote Hartriegel, eine Strauchart, aus, der Heidepflan­zen unerwünsch­te Konkurrenz macht.

Bekanntlic­h prüft der Freistaat jetzt, sein Wohnbaupro­jekt an der Berliner Allee zu realisiere­n. Wie Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) nach einem Gespräch mit Innenminis­ter Joachim Herrmann mitteilt, beabsichti­gt der Freistaat dort nicht nur Wohnungen für anerkannte Flüchtling­e zu realisiere­n, sondern eine „gemischte Wohnform“auch mit anderen Bewohnern. Der Stempflese­e im Siebentisc­hwald ist ein beliebtes Ausflugszi­el. Das Gewässer war in den vergangene­n Jahren zum Sorgenfall geworden.

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Foto: Annette Zoepf Die Sanierung des Stempflese­es ist abgeschlos­sen. Erneuert wurden die Uferverbau ung und die Wege.

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