Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Der Winter hat Europa im Griff
Wetter Vor allem Großbritannien und die Niederlande kämpfen mit Schnee und Eis. Was nun auf Deutschland zukommt
Augsburg Das Winterwetter hat in weiten Teilen Europas zu Problemen geführt. Ein Überblick:
Deutschland Am Wochenende kam es bundesweit zu Verkehrsunfällen und -behinderungen. So mussten am Flughafen Frankfurt am Sonntag mehr als 300 Flüge gestrichen werden. Der Polizei zufolge blieb es meistens bei Blechschäden und leicht Verletzten. Im nordrhein-westfälischen Heiligenhaus starb allerdings ein 69-jähriger Lastwagenfahrer, der am Sonntagnachmittag beim Abbiegen in eine Grundstückseinfahrt von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt war.
Tauwetter und Dauerregen lassen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes die Pegel einer Reihe von Flüssen und Bächen anschwellen. Vor allem in Rheinland-pfalz und dem Saarland könnte es in den kommenden Tagen zu Hochwasser kommen. Auch der Süden Deutschlands dürfte davon betroffen sein.
Großbritannien Schnee und Eis haben am Montag in Großbritannien erneut für Behinderungen im Verkehr gesorgt. Am Flughafen London Heathrow, dem größten in Europa, mussten dutzende Flüge gestrichen werden. Medienberichten zufolge saßen dort tausende Passagiere fest. Schon am Sonntag hatte es in weiten Teilen Großbritanniens stark geschneit. In Wales wurden bis zu 30 Zentimeter gemessen. Hunderte Schulen blieben am Montag geschlossen.
Frankreich Bei mehr als 100000 Elektrizitätskunden in Frankreich fiel wegen eines Sturms der Strom aus. Betroffen seien vor allem die Loire-region und der Norden des Landes, teilte der Netzbetreiber Enedis am Montagmorgen mit.
Wegen heftigen Schneefalls bildeten sich am Montag Staus auf den Autobahnen. Hunderte Zugfahrten und Flüge wurden gestrichen. Das niederländische Meteorologische Institut riet Bürgern, zu Hause zu bleiben. Für große Teile des Landes wurde die höchste Stufe des Wetteralarms verhängt.
Belgien Auf mehr als 1000 Straßen-kilometern staute sich der Verkehr. Der Flughafen Brüssel riet Passagieren gegen Mittag, bis auf weiteres gar nicht erst zum Airport aufzubrechen.
Italien In Städten wie Turin, Mailand oder Venedig ist der erste Schnee des Winters gefallen. Vor allem im Nordwesten des Landes gab es aber wegen des Wetters Probleme. So blieb ein Zug mit rund 400 Passagieren auf dem Weg von Mailand nach Frankreich stundenlang liegen.