Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wie schwer ist das Geweih des Elchs?

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Augsburg Immer zur Adventszei­t sind Elche auch in unserer Nachbarsch­aft zu sehen. Sie sind dann zwar nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Holz oder Polyester. Sie streifen nicht durch Steppe und Tundra, sondern schmücken Haustür und Sofa. Ein Geweih aber haben sie alle.

Was wäre der Elch nur ohne seinen prächtigen Kopfschmuc­k? Nicht viel mehr als ein ungestümes Reh mit dunklem Fell, ein Tier unter vielen, auf keinen Fall ein Weihnachts­schlager. Erst das Geweih machte den Elch berühmt.

Die Krone eines Elchbullen hat eine Spannweite von bis zu 1,8 Meter. Zudem bringt sie in Hochzeiten bis zu 36 Kilogramm auf die Waage. Da kann kein anderes Tier der Welt mithalten.

Damit das Knochengeb­ilde anständig wächst, muss das Tier ganz schön spachteln – im Durchschni­tt zehn bis 20 Prozent mehr als sonst. Der Kopfschmuc­k, für den Kalzium und Phosphat nötig sind, mag hübsch aussehen. Er dient aber noch einem anderen Zweck. Denn wie alle Hirsche setzen Elche ihr Geweih zum Drohen und Kämpfen ein, um – na klar – die Elchkühe zu beeindruck­en. Dabei gehen sie alles andere als zimperlich miteinande­r um und fügen ihren Gegnern schon mal schwere Verletzung­en zu.

Nach der Brunftzeit werfen die Elche übrigens ihren schönen Kopfschmuc­k ab. Dann sehen sie wieder wie ungestüme Rehe aus. Das zumindest passiert Plüschtier-elchen nicht.

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Foto: dpa Ein Elch in voller Pracht.

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