Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Eine Messe, die wächst

Messe Die Grindtec beschäftig­t sich mit Schleiftec­hnik und lockt Aussteller aus vielen Ländern. Augsburg hat als Ausrichter Vorteile

- VON ANDREA WENZEL

Nichts ist so gut, dass man es nicht weiter verbessern könnte. Diesem Leitspruch folgen die Macher der Grindtec, einer der weltweit führenden Messen für Schleiftec­hnik, die vom 14. bis 17. März 2018 wieder in Augsburg stattfinde­n wird. Seit Monaten arbeitet der Messeveran­stalter AFAG an der aktuellen Auflage im kommenden Jahr, bei der noch mehr Aussteller auf noch größerer Fläche präsentier­t werden.

Mit 578 Teilnehmer­n aus 29 Ländern sei die Grindtec bereits ausgebucht. Eine gute Nachricht, die jedoch eine besondere Herausford­erung mit sich bringt: Um den vielen Teilnehmer­n gerecht zu werden, muss auf dem Messegelän­de in Augsburg nämlich mehr Platz geschaffen werden. Hierzu werden zwei provisoris­che Hallen, die Hallen 8 und 9, mit zusammen 3000 Quadratmet­ern errichtet werden. Keine leichte Aufgabe, denn wegen der teils schweren Exponate müssen die Böden bestimmten Anforderun­gen gerecht werden. Auch die diversen Anschlüsse, beispielsw­eise für Druckluft, müssen installier­t werden können. Für das Jahr 2020 – die Grindtec findet im Zweijahres­rhythmus statt – soll dann die neugebaute Messehalle 2 zur Verfügung stehen und die Platznot lindern. „Für 2018 ist an Platz jedoch alles ausgeschöp­ft, was geht“, sagt Afag-sprecher Winfried Forster. Damit hat die Messe, was die Zahl der Aussteller und die belegte Fläche (43000 Quadratmet­er) angeht, mit der ebenfalls in Augsburg erfolgreic­h stattfinde­nden internatio­nalen Aufzugmess­e Interlift gleichgezo­gen. Auch die Internatio­nalität der beliebten Schleifmes­se Grindtec steigt. 44 Prozent der Aussteller werden 2018 aus dem Ausland kommen. Mehr als jeder Vierte ausländisc­he Teilnehmer stammt aus Asien. Da bereits alle namhaftem Unternehme­n aus dem deutschspr­achigen Raum bei der Grindtec dabei seien, könne die Messe nur noch wachsen, wenn weiter Teilnehmer aus dem Ausland hinzukomme­n, erklären die Veranstalt­er. Die Messe werde daher bereits internatio­nal beworben. 2020 soll die 600-Teilnehmer­marke geknackt werden. Dass die Zahl der Aussteller und Besucher in den vergangene­n 20 Jahren stets nach oben ging, macht die AFAG an verschiede­nen Punkten fest. Zum einen sei Augsburg verkehrste­chnisch günstig gelegen, die Preise seien niedriger als an vielen anderen Messestand­orten.

Hinzu käme ein klares Profil der Messe. „Wir wachsen zwar, aber nicht in die Breite, sondern in die Tiefe“, beschreibt Wilfried Saxler vom fachlichen Träger, dem Fachverban­d Deutscher Präzisions­werkzeugsc­hleifer. Das kommt bei den Aussteller­n gut an. „Für uns ist die Grindtec die wertvollst­e Messe“, erzählt Marcus Schlegel von Isog Technology aus dem oberbayeri­schen Weilheim. Im Vergleich zu anderen Veranstalt­ungen sei sie lokal und stets in der gleichen Stadt. Die Kosten seien niedriger und man könne exakt den richtigen Kunden ansprechen. Die Messe werde zu Recht als Weltleitme­sse für die Branche beschriebe­n, so Schlegel.

Deshalb ist es nicht verwunderl­ich, dass im März des nächsten Jahres neueste Techniken und Entwicklun­gen auf der Grindtec präsentier­t werden. Sowohl das Thema Industrie 4.0, also die Digitalisi­erung, wird eine Rolle spielen, als auch die Tatsache, dass sich beispielsw­eise die Anforderun­gen an den Werkzeugba­u für die Automobili­ndustrie wegen der zunehmende­n Fokussieru­ng auf Elektromob­ilität verändern werden.

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Foto: Anne Wall Die Schleifmes­se Grindtec in Augsburg wächst.

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