Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Eine Messe, die wächst
Messe Die Grindtec beschäftigt sich mit Schleiftechnik und lockt Aussteller aus vielen Ländern. Augsburg hat als Ausrichter Vorteile
Nichts ist so gut, dass man es nicht weiter verbessern könnte. Diesem Leitspruch folgen die Macher der Grindtec, einer der weltweit führenden Messen für Schleiftechnik, die vom 14. bis 17. März 2018 wieder in Augsburg stattfinden wird. Seit Monaten arbeitet der Messeveranstalter AFAG an der aktuellen Auflage im kommenden Jahr, bei der noch mehr Aussteller auf noch größerer Fläche präsentiert werden.
Mit 578 Teilnehmern aus 29 Ländern sei die Grindtec bereits ausgebucht. Eine gute Nachricht, die jedoch eine besondere Herausforderung mit sich bringt: Um den vielen Teilnehmern gerecht zu werden, muss auf dem Messegelände in Augsburg nämlich mehr Platz geschaffen werden. Hierzu werden zwei provisorische Hallen, die Hallen 8 und 9, mit zusammen 3000 Quadratmetern errichtet werden. Keine leichte Aufgabe, denn wegen der teils schweren Exponate müssen die Böden bestimmten Anforderungen gerecht werden. Auch die diversen Anschlüsse, beispielsweise für Druckluft, müssen installiert werden können. Für das Jahr 2020 – die Grindtec findet im Zweijahresrhythmus statt – soll dann die neugebaute Messehalle 2 zur Verfügung stehen und die Platznot lindern. „Für 2018 ist an Platz jedoch alles ausgeschöpft, was geht“, sagt Afag-sprecher Winfried Forster. Damit hat die Messe, was die Zahl der Aussteller und die belegte Fläche (43000 Quadratmeter) angeht, mit der ebenfalls in Augsburg erfolgreich stattfindenden internationalen Aufzugmesse Interlift gleichgezogen. Auch die Internationalität der beliebten Schleifmesse Grindtec steigt. 44 Prozent der Aussteller werden 2018 aus dem Ausland kommen. Mehr als jeder Vierte ausländische Teilnehmer stammt aus Asien. Da bereits alle namhaftem Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum bei der Grindtec dabei seien, könne die Messe nur noch wachsen, wenn weiter Teilnehmer aus dem Ausland hinzukommen, erklären die Veranstalter. Die Messe werde daher bereits international beworben. 2020 soll die 600-Teilnehmermarke geknackt werden. Dass die Zahl der Aussteller und Besucher in den vergangenen 20 Jahren stets nach oben ging, macht die AFAG an verschiedenen Punkten fest. Zum einen sei Augsburg verkehrstechnisch günstig gelegen, die Preise seien niedriger als an vielen anderen Messestandorten.
Hinzu käme ein klares Profil der Messe. „Wir wachsen zwar, aber nicht in die Breite, sondern in die Tiefe“, beschreibt Wilfried Saxler vom fachlichen Träger, dem Fachverband Deutscher Präzisionswerkzeugschleifer. Das kommt bei den Ausstellern gut an. „Für uns ist die Grindtec die wertvollste Messe“, erzählt Marcus Schlegel von Isog Technology aus dem oberbayerischen Weilheim. Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen sei sie lokal und stets in der gleichen Stadt. Die Kosten seien niedriger und man könne exakt den richtigen Kunden ansprechen. Die Messe werde zu Recht als Weltleitmesse für die Branche beschrieben, so Schlegel.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass im März des nächsten Jahres neueste Techniken und Entwicklungen auf der Grindtec präsentiert werden. Sowohl das Thema Industrie 4.0, also die Digitalisierung, wird eine Rolle spielen, als auch die Tatsache, dass sich beispielsweise die Anforderungen an den Werkzeugbau für die Automobilindustrie wegen der zunehmenden Fokussierung auf Elektromobilität verändern werden.