Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ruthenbeck darf bleiben
Bundesliga Der 45-jährige Trainer erhält in Köln einen Vertrag bis zum Saisonende. Terodde kommt vom VFB Stuttgart
Köln Von der Interimslösung für Peter Stöger zum Chef: Fußball-bundesligist 1. FC Köln geht mit Stefan Ruthenbeck in die Zukunft – aber vorläufig nur bis Saisonende. „Der FC ist mein Verein. Hier als Cheftrainer das Vertrauen zu erhalten, ist für mich als Kölner eine große Ehre und als Trainer eine große Chance“, kommentierte der 45-Jährige die erwartete Lösung.
Ruthenbeck und sein Team hätten ihn mit ihrer Arbeit überzeugt, sagte der neue Sport-geschäftsführer Armin Veh am Mittwoch: „Sie genießen mein Vertrauen, und deshalb haben wir gemeinsam entschieden, mit diesem Trainerteam weiterzuarbeiten.“Fast gleichzeitig machte die Vereinsführung den Wechsel von Stürmer Simon Terodde vom Bundesliga-konkurrenten VFB Stuttgart perfekt. Der 29-Jährige erhielt beim FC einen Vertrag bis 2021. Terodde spielte bereits zwischen 2009 und 2011 für Köln und gab in dieser Zeit auch sein Bundesliga-debüt.
Kölns neuer Trainer Ruthenbeck will nach eigenem Bekunden alles tun, um den Tabellenletzten erfolgreich durch die 17 „Endspiele“zu führen: „Und doch noch das Wunder Klassenerhalt zu schaffen“, bemerkte er. Armin Veh, der am 6. Dezember als Nachfolger von Jörg Schmadtke Sport-geschäftsführer der Kölner wurde, hatte sich in der kurzen gemeinsamen Zeit mehrfach positiv über das Wirken des U19-übungsleiters Ruthenbeck geäußert. Auch die Spieler scheinen überzeugt, dass er die richtige Wahl ist. „Wir wären sehr froh, wenn wir mit ihm weitermachen könnten“, sagte Torwart Timo Horn nach dem Pokalaus beim 0:1 auf Schalke. Ob es dann klappe mit dem unwahrscheinlichen Klassenverbleib? „Das würde dann einem Wunder gleichkommen“, so Horn, der wie alle Kölner hofft, dass Dauerverletzte wie Marcel Risse, Jonas Hector oder Jhon Cordoba so schnell wie möglich wieder zur Verfügung stehen. Heavy-metal-fan Ruthenbeck lebt den Profifußball einigermaßen entspannt. Zuletzt machte er deutlich, dass er nicht ständig in der Öffentlichkeit stehen müsse. Auch in seiner Karriereplanung habe er sich keinen Druck gemacht. „Ich will nur gute Arbeit leisten“, sagte er kürzlich.