Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das alles beschäftig­te Sie in diesem Jahr

- VON DANIEL WIRSCHING

Leser Mails Zum Abschluss dieses Medien(kolumnen)jahres möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einmal danke sagen. Dafür, dass Sie mir so oft geschriebe­n haben. Hin und wieder habe ich Sie nach Ihrer Meinung zu ganz unterschie­dlichen Themen gefragt. Und Sie haben mir geantworte­t, häufig sehr ausführlic­h. Mit Abstand die meisten Reaktionen erhielt ich auf diese Fragen von Ende September:

Wie sollten Medien mit der AFD umgehen?

Wurde der Rechtsruck herbeigeta­lkt? Haben und die AFD mit ihrer Berichters­tattung erst groß gemacht?

Es ging um das „Mega-thema“Flüchtling­e mit allen damit zusammenhä­ngenden Folgen und Diskussion­en. Und wieder einmal um die öffentlich-rechtliche Polit-talkshow. Um „Maischberg­er“, „Anne Will“oder „maybrit illner“. Oder „Markus Lanz“. Wenn man so will, ist die (Polit-)talkshow ein „Verlierer des Jahres“. Auch weil die Verantwort­lichen eine mehrfach und völlig zu Recht geäußerte Kritik schlicht bis heute ignoriert haben: Nach wie vor herrscht in den Talkrunden ein Themen- und Gäste-einerlei.

Im November etwa zogen nach dem Scheitern der Jamaika-sondierung­en Jens Spahn (CDU), Wolfgang Kubicki (FDP), Ralf Stegner (SPD) und der Robin Alexander von Fernseh-studio zu Fernseh-studio. Nichts gegen die Genannten. Aber zu viel ist zu viel. Was für den „Tatort“in gleichem Maß gilt. Sie jedenfalls schrieben mir im November, was Sie an der Kult-krimireihe stört. Und das war einiges. Ob sich daran im nächsten Jahr etwas ändern wird? Ich glaube: Nein.

Nennen Sie mich ruhig einen Pessimiste­n, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass 2018 auch die von vielen inzwischen als „asoziale Netzwerke“bezeichnet­en sozialen Netzwerke nicht zum Friede-freude-eierkuchen-ort werden. Hass und Hetze im Netz waren im vergangene­n Jahr ebenfalls ein „Mega-thema“. Leider. Aber, und nun können Sie mich ruhig einen Optimisten nennen: Es gab Entwicklun­gen, die hoffen ließen und lassen. Medien sind – auch aufgrund der Debatte um Hass und Lügen im Netz – tatsächlic­h ein Stück weit transparen­ter geworden, gehen selbstvers­tändlicher mit (Selbst-)kritik um.

Was Sie übrigens nicht sonderlich interessie­rte, war meine Frage aus dem April: Wer ist für Sie der oder die am besten gekleidete Journalist(in) oder Moderator(in)? Zuvor hatte das „die zehn elegantest­en Medienmach­er gekürt“und wählte Jakob Augstein, den Verleger der linksliber­alen Wochenzeit­ung zur Nummer eins.

Ich freue mich, wenn Sie mir auch 2018 schreiben, einfach an:

wida@augsburger-allgemeine.de

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