Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das alles beschäftigte Sie in diesem Jahr
Leser Mails Zum Abschluss dieses Medien(kolumnen)jahres möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einmal danke sagen. Dafür, dass Sie mir so oft geschrieben haben. Hin und wieder habe ich Sie nach Ihrer Meinung zu ganz unterschiedlichen Themen gefragt. Und Sie haben mir geantwortet, häufig sehr ausführlich. Mit Abstand die meisten Reaktionen erhielt ich auf diese Fragen von Ende September:
Wie sollten Medien mit der AFD umgehen?
Wurde der Rechtsruck herbeigetalkt? Haben und die AFD mit ihrer Berichterstattung erst groß gemacht?
Es ging um das „Mega-thema“Flüchtlinge mit allen damit zusammenhängenden Folgen und Diskussionen. Und wieder einmal um die öffentlich-rechtliche Polit-talkshow. Um „Maischberger“, „Anne Will“oder „maybrit illner“. Oder „Markus Lanz“. Wenn man so will, ist die (Polit-)talkshow ein „Verlierer des Jahres“. Auch weil die Verantwortlichen eine mehrfach und völlig zu Recht geäußerte Kritik schlicht bis heute ignoriert haben: Nach wie vor herrscht in den Talkrunden ein Themen- und Gäste-einerlei.
Im November etwa zogen nach dem Scheitern der Jamaika-sondierungen Jens Spahn (CDU), Wolfgang Kubicki (FDP), Ralf Stegner (SPD) und der Robin Alexander von Fernseh-studio zu Fernseh-studio. Nichts gegen die Genannten. Aber zu viel ist zu viel. Was für den „Tatort“in gleichem Maß gilt. Sie jedenfalls schrieben mir im November, was Sie an der Kult-krimireihe stört. Und das war einiges. Ob sich daran im nächsten Jahr etwas ändern wird? Ich glaube: Nein.
Nennen Sie mich ruhig einen Pessimisten, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass 2018 auch die von vielen inzwischen als „asoziale Netzwerke“bezeichneten sozialen Netzwerke nicht zum Friede-freude-eierkuchen-ort werden. Hass und Hetze im Netz waren im vergangenen Jahr ebenfalls ein „Mega-thema“. Leider. Aber, und nun können Sie mich ruhig einen Optimisten nennen: Es gab Entwicklungen, die hoffen ließen und lassen. Medien sind – auch aufgrund der Debatte um Hass und Lügen im Netz – tatsächlich ein Stück weit transparenter geworden, gehen selbstverständlicher mit (Selbst-)kritik um.
Was Sie übrigens nicht sonderlich interessierte, war meine Frage aus dem April: Wer ist für Sie der oder die am besten gekleidete Journalist(in) oder Moderator(in)? Zuvor hatte das „die zehn elegantesten Medienmacher gekürt“und wählte Jakob Augstein, den Verleger der linksliberalen Wochenzeitung zur Nummer eins.
Ich freue mich, wenn Sie mir auch 2018 schreiben, einfach an:
wida@augsburger-allgemeine.de