Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Süchtig auf dem Sofa

Technik Anleger fordern von Apple Strategie gegen Smartphone-abhängigke­it bei Kindern

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New York Zwei Großinvest­oren des Us-technologi­e-riesen Apple haben den Konzern aufgeforde­rt, eine Untersuchu­ng anzustreng­en, wie sich die häufige Smartphone-nutzung auf Kinder auswirke. Es gebe eine wachsende Zahl von Beweisen, die zeigten, dass die dauerhafte Nutzung des Smartphone­s bei einigen jungen Nutzern „ungewollte negative Folgen“haben könne, heißt es in einem gemeinsame­n Brief des kalifornis­chen Lehrer-pensionsfo­nds (Calstrs) und des Investors Jana Partners LLC, aus dem am Montag die Nachrichte­nagentur zitierte.

Das „sich ausbreiten­de gesellscha­ftliche Unbehagen“über die intensive Smartphone-nutzung von Kindern werde eines Tages möglicherw­eise auch Apple selbst treffen, warnten die Aktionäre, die zusammen Aktien im Wert von rund zwei Milliarden Dollar an Apple halten. Wenn sich das Unternehme­n jetzt des Problems annehme und Wege finde, wie Eltern die Smartphone­nutzung ihrer Kinder besser limitieren könnten, werde dies langfristi­g den Wert des Konzerns für alle Aktionäre steigern.

Apple verweigert­e zunächst einen Kommentar. Der Konzern empfiehlt Eltern bereits, die Smartphone-nutzung ihrer Kinder zu kontrollie­ren, und weist auf Möglichkei­ten hin, Anwendunge­n oder Inhalte zu sperren. Eltern könnten außerdem einstellen, dass das Smartphone erst ihre Erlaubnis einholen muss, bevor Einkäufe von dem Gerät getätigt werden können.

Auch in Deutschlan­d nimmt das Smartphone im Leben vieler Kinder eine große Rolle ein. Laut der vom Gesundheit­sministeri­um geförderte­n Blikk-studie spielen schon 70 Prozent der Kinder im Kita-alter mehr als eine halbe Stunde täglich mit dem Handy ihrer Eltern.

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Foto: Fotolia Das Smartphone nimmt im Leben vieler Kinder großen Raum ein. AUTOINDUST­RIE

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