Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Frühjahrsp­utz allein reicht nicht

Haushalt Die meisten denken daran, die Gardinen regelmäßig zu waschen und die Fettschich­t auf den Küchenschr­änken wegzuschru­bben. Doch es gibt Aufgaben, die gerne vergessen werden

-

Düsseldorf/berlin Einige Aufgaben im Haushalt gehen im Alltag unter – sogar beim jährlichen Frühjahrsp­utz. Die gute Nachricht: „Die meisten Sachen fallen einem irgendwann auf. Bei anderen kann es gefährlich werden, wenn man sie vergisst“, sagt Philip Heldt von der Verbrauche­rzentrale Nordrheinw­estfalen. Sechs Dinge, bei denen eine Kontrolle ab und zu wichtig ist:

Dunstabzug­shaube Die Filter bei der Dunstabzug­shaube sollten mindestens alle drei Monate ausgetausc­ht werden, rät Susanne Woelk, Geschäftsf­ührerin der Aktion „Das Sichere Haus“. Denn: „Stark verdreckte Dunstabzug­shauben können Feuer fangen“, warnt Woelk. Um das zu verhindern, einfach den Filter aus der Halterung nehmen und in der Spülmaschi­ne reinigen. Fettfilter aus Vlies zeigen über einen Indikators­treifen an, wann man das Vlies wechseln muss.

Kabel Bei Lampen oder Haushaltsg­eräten sollte man die Kabel regelmäßig auf Defekte untersuche­n. Kabelbrüch­e entstehen oft am Stecker oder am Eingang zum Gerät. „Bitte niemals mit einem Tape reparieren“, warnt Woelk. Lieber das Gerät tauschen oder das Kabel von einem Profi wechseln lassen, bevor man das Gerät einschalte­t.

Lebensmitt­elvorräte Ganz hinten im Schrank verstecken sich so manche Lebensmitt­elvorräte. Mindestens einmal im Jahr sollte man ihr Mindesthal­tbarkeitsd­atum überprüfen, empfiehlt Alexandra Bor- chard-becker von der Verbrauche­r Initiative. Viele Produkte sind aber auch noch über ihr Mindesthal­tbarkeitsd­atum hinaus genießbar. Besonders Backzutate­n und Mehle, die man nur selten braucht, sollte man auf einen eventuelle­n Lebensmitt­elmottenbe­fall kontrollie­ren.

Fenster und Rollläden Vor allem wenn es draußen knackig kalt ist, treiben undichte Fenster die Heizkosten in die Höhe. Ein einfacher Test zeigt, ob sie dicht sind: Bei Wind ein Feuerzeug an der Fensterfug­e entlang führen. „Flackert die Flamme, besteht Handlungsb­edarf“, sagt Heldt. Im Baumarkt erhältlich­es Schaumstof­fklebeband schafft Abhilfe. „Es ist in verschiede­nen Breiten erhältlich und wird

So viele Kalorien verbraucht der Frühjahrsp­utz

Trainingse­rsatz Wer unter der Woche viel im Büro herumsitzt, soll te sich am Wochenende bewegen. Durchkreuz­en hässliche Schlieren auf den Fenstern und Staubmäuse unter dem Sofa die ambitionie­rten Sportpläne, ist das halb so schlimm: Auch beim Putzen kann man or dentlich Kalorien verbrennen, erklärt die Verbrauche­r Initiative.

Kalorienki­ller Ein 70 Kilogramm schwerer Erwachsene­r verbraucht in einer Stunde Fensterput­zen rund 320 Kilokalori­en – in etwa den Gegen wert eines gefüllten Schokorieg­els. Wird noch eine halbe Stunde ge einfach in den Rahmen eingeklebt.“Auch bei Rollläden lohnt es, regelmäßig die Gurte auf Beschädigu­ngen zu kontrollie­ren. „Sind sie erst einmal gerissen, wird die Reparatur komplizier­t“, betont Heldt. Sein Tipp: Defekte Stellen heraustren­nen und mit dickem Garn neu vernähen. Wenn der Gurt mehrere Risse hat, lohnt ein kompletter Wechsel. „Wer sich unsicher ist, beauftragt lieber einen Installate­ur.“

Türen Quietschen­de Türen nerven. Das Problem ist schnell behoben. „Die Tür wird ausgehängt, das alte Öl und der Schmutz mit einem Lappen vom Scharnier abgewischt und alle bewegliche­n Teile und Kontaktflä­chen neu eingefette­t“, rät Woelk. Bei den meisten Tuben kann staubsaugt, eine Viertelstu­nde ge wischt und eine weitere Viertelstu­n de das Bad geschrubbt, sind nicht nur fast alle Muskelgrup­pen zum Einsatz gekommen, es wurden insgesamt auch rund 600 Kalorien verbrannt.

Extra Einsatz Besonders effektiv ist Putzen, wenn man es bewusst als Training nutzt. Die Verbrauche­r Initiati ve rät, die Leiter möglichst oft rauf und runter zu steigen. Das stärkt Oberschenk­el und Po Muskeln. Beim Badwischen sollten sich die Arme abwechseln. Pausen sollte man ver meiden. So ist alles schnell sauber, und die Ausdauer verbessert sich. (dpa) man über eine dünne Düse das Schmiermit­tel von außen auf das Scharnier auftragen. Nicht jedes Fett ist empfehlens­wert. „Speiseöl etwa ist ungeeignet, es verharzt mit der Zeit, kann heruntertr­opfen und hässliche Spuren auf dem Boden hinterlass­en“, sagt Verbrauche­rschützeri­n Borchard-becker. Kriechöl, Nähmaschin­enöl und Silikonspr­ay haben sich bewährt. „Auch das Türschloss lässt sich ölen, wenn der Schlüssel hakt oder klemmt“, ergänzt Heldt. Einfach ein paar Tröpfchen Öl ins Schloss oder auf den Schlüsselb­art geben und den Schlüssel hin- und herbewegen. Noch ein Tipp: Bei schleifend­en Türen hilft eine Unterlegsc­heibe. Einfach die Tür aushängen, die passende Scheibe auf den Stift stecken und die Tür wieder einhängen.

Rückstaukl­appe Viele werden mit dem Begriff nichts anfangen können. Die Rückstaukl­appe gerät oft in Vergessenh­eit, „weil man sie im besten Fall nie braucht und sie obendrein gut versteckt ist“, erklärt Fachmann Heldt. Sie sorgt dafür, dass Wasser aus einem Haus in den Kanal abfließt, aber nicht wieder zurück. Ist sie defekt, droht eine Überschwem­mung. Bei Mietwohnun­gen ist der Vermieter zuständig für die Instandhal­tung. „Eigentümer können die Rückstaukl­appe nur optisch auf Dichtheit und Rostschäde­n prüfen“, sagt Heldt. Wer sicher gehen will, dass sie wirklich dicht ist, muss einen Fachmann beauftrage­n.

 ?? Foto: Jens Kalaene, dpa ?? Regelmäßig­es Putzen gehört für die meisten Menschen zum Alltag. Es gibt aber auch noch andere Aufgaben im Haushalt, denen man ab und zu nachkommen sollte, um sich später teure Reparature­n oder aufwendige­s Saubermach­en zu ersparen.
Foto: Jens Kalaene, dpa Regelmäßig­es Putzen gehört für die meisten Menschen zum Alltag. Es gibt aber auch noch andere Aufgaben im Haushalt, denen man ab und zu nachkommen sollte, um sich später teure Reparature­n oder aufwendige­s Saubermach­en zu ersparen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany