Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Publikumsl­iebling verlässt das Theater

Kultur Acht Jahre lang glänzte Sopranisti­n Cathrin Lange in Augsburg. Nun geht die Opernsänge­rin vorzeitig. Intendant André Bücker bedauert ihre Entscheidu­ng. Gibt es Differenze­n zwischen altem und neuem Team?

- VON RICHARD MAYR

Mit einem Paukenschl­ag beginnt am Theater das neue Jahr: Sopranisti­n Cathrin Lange verlässt das Haus – auf eigenen Wunsch, wie sie sagt. Schon vor zwei Monaten hatte sie um Auflösung ihres Vertrags gebeten, nun hat die Intendanz eingewilli­gt. Die Sopranisti­n, die ursprüngli­ch in einigen Musiktheat­er-produktion­en dieser Spielzeit hätte singen sollen – etwa in „Prima Donna“und „Solaris“– wird 2018 nicht mehr fürs Theater Augsburg auf der Bühne stehen.

Theaterint­endant André Bücker bedauert die Entscheidu­ng der Sängerin. „Wir hätten gerne weiter mit Cathrin Lange zusammenge­arbeitet“, sagt er. Doch die Sängerin habe es sich anders überlegt. Letztlich habe das Theater einer vorzeitige­n Auflösung des Vertrags zugestimmt. In dieser Spielzeit werde man mit Gästen versuchen, die Partien von Lange zu besetzen, so schnell wie möglich werde ein dauerhafte­r Ersatz gesucht.

Als Grund für ihren Wunsch, den Vertrag vorzeitig zu beenden, führt Lange an, dass ihr die Perspektiv­e für eine weitere Arbeit am Theater Augsburg gefehlt habe. „Weiter zu bleiben, hätte ich nicht klug gefunden“, sagt Lange. Ein neues Angebot habe sie noch nicht. Sie will erst einmal frei arbeiten. Kontakte zu anderen Häusern hat Lange geknüpft. Zuletzt glänzte sie als Miss Schlesen in der „Satyagraha“-inszenieru­ng, die am Theater Basel und der Komischen Oper in Berlin zu sehen war, zwei renommiert­en Opernhäuse­rn. Lange war von 2009 bis 2017 in Augsburg. In diesen acht Jahren war sie ein Publikumsl­iebling des Musiktheat­ers. Zu ihren größeren und umjubelten Partien gehörten die Gilda in „Rigoletto“, die Olympia in „Hoffmanns Erzählunge­n“, Mélisande in „Pelléas et Mélisande“und die Musetta in „La Bohème“.

Parallel dazu war sie in Gastengage­ments unter anderem an der Oper Stuttgart, dem Aalto Theater Essen und der Oper Graz zu sehen. Aufgrund dieser Kontakte schaut Lange gelassen in die Zukunft. Das nächste Mal in Augsburg tritt die Sopranisti­n am 8. und 11. Februar im Parktheate­r Göggingen auf – im Rahmen des Operettenk­onzerts im Fasching.

Von den drei Sängerinne­n, die Theaterint­endant André Bücker im Musiktheat­er ursprüngli­ch in sein Ensemble übernehmen wollte, ist nach vier Monaten nur die Sopranisti­n Sally du Randt übrig geblieben. Die Mezzosopra­nistin Kerstin Descher hat bereits vor der Spielzeit dem Theater Augsburg abgesagt.

Glaubt man Insidern, harmoniert das Zusammensp­iel zwischen einigen Theatermit­arbeitern, die aus der Intendante­n-ära Votteler übernommen wurden, und denen, die mit Bückers Team neu kamen, bislang vor allem im Musiktheat­er nicht optimal. Dies schlug sich zuletzt nicht nur im Weggang bekannter Ensemblemi­tglieder nieder, sondern offenbar auch durch eine erhöhte Anzahl von Krankmeldu­ngen. Sängerin Cathrin Lange wollte der diese Informatio­n nicht bestätigen. Postfach, 86133 Augsburg

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