Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

CSU klettert in Umfrage nach oben

Partei bei knapp unter 40 Prozent

- VON NIKLAS MOLTER UND HOLGER SABINSKY WOLF

Augsburg Den Führungsst­reit beendet, die Flüchtling­sobergrenz­e in den Sondierung­en mit der SPD platziert: Für die CSU hat das neue Jahr gut begonnen. Und auch in der Gunst der Wähler steigen die Christsozi­alen wieder – wenngleich die Partei von früheren Werten weit entfernt ist. Wäre am Sonntag Landtagswa­hl, würden 39,9 Prozent für die CSU stimmen. Das hat eine repräsenta­tive Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts Civey für unsere Zeitung ergeben.

Auch wenn die CSU ein Dreivierte­ljahr vor der Landtagswa­hl nicht an die 47,7 Prozent der Wahl 2013 herankommt, so ist das Ergebnis doch eine Verbesseru­ng zum letzten „Bayern-monitor“Mitte Dezember. Damals war die CSU in unserer Umfrage lediglich auf 36,7 Prozent gekommen. Einen Koalitions­partner bräuchte die Partei wohl dennoch. Infrage kämen – rein rechnerisc­h – SPD (14,8 Prozent), AFD (13,1), Grüne (11,4) und Freie Wähler (7,6). Eine Koalition mit der FDP (5,8) hätte derzeit wohl nicht die notwendige Mehrheit.

Inhaltlich scheint die CSU auf das richtige Thema zu setzen: In unserem „Bayern-monitor“erklären 30,8 Prozent der Befragten, der Zuzug von Ausländern sei für sie aktuell das wichtigste Thema. Im Herbst hatte noch der Schutz vor Kriminalit­ät und Terror vorne gelegen (nun 24,6 Prozent). Alexander Dobrindts Forderung nach einer bürgerlich­konservati­ven Wende erhält dagegen ein gemischtes Echo. Laut einer Civey-umfrage sehen 47,5 Prozent die Forderung positiv, während 40,3 Prozent ihr ablehnend gegenübers­tehen. Ein Ergebnis, das ein wenig im Widerspruc­h zur Selbsteins­chätzung der Bayern steht: 41,2 Prozent der Bevölkerun­g im Freistaat würden sich als „liberal“beschreibe­n, nur 29,9 Prozent halten sich selbst für „konservati­v“.

Für die Frage nach der Wahlabsich­t wurden die Antworten von 5040 registrier­ten Teilnehmer­n aus Bayern vom 6. bis 16. Januar berücksich­tigt. Für die Teilnahme an der Umfrage im Internet müssen die Befragten Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort angeben.

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