Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Senioren kritisiere­n neue Tarifregel­ung

Beirat erwartet dringend Korrekture­n

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Proteste gegen die Tarifrefor­m im Augsburger Verkehrsve­rbund (AVV) reißen nicht ab. Scharfe Kritik an der jetzigen Regelung kommt vom Seniorenbe­irat der Stadt Augsburg. Das Gremium hat einen offenen Brief an die Adresse der Stadtwerke verfasst. Die Senioren erwarten schnellstm­öglich Korrekture­n am Tarifsyste­m, da sich die Situation für Senioren deutlich verschlech­tert habe. Im Brief heißt es dazu wörtlich: „Den Seniorenbe­irat erreichen seit Wochen massive Beschwerde­n von Mitbürgern, denen durch die Avv-tarifrefor­m ab 1. Januar 2018 das bisher sehr geschätzte Seniorenab­onnement nicht mehr zur Verfügung steht. Den Verweis auf das 9-Uhr-abo empfinden viele ältere Menschen in Augsburg aus unterschie­dlichsten Gründen als nicht sachgerech­t und teilweise auch als Zumutung.“Nach Ansicht des Seniorenbe­irats werde der ersatzlose Wegfall des Seniorenab­onnements auch der Lebenswirk­lichkeit und den Erwartunge­n vieler Senioren in Augsburg nicht gerecht, sagt Robert Sauter, der Vorsitzend­e des Seniorenbe­irats. Arztbesuch­e, die Betreuung von Enkeln oder andere ehrenamtli­che Aktivitäte­n lassen sich mit dem 9-Uhr-abo eben nur sehr schwer realisiere­n.

Sauter betont, dass weder der alte oder der neu gewählte Seniorenbe­irat (ab Oktober 2017 im Amt) mit der Abschaffun­g des Seniorenbe­irats einverstan­den gewesen sei. Wenn dieser Eindruck in der Öffentlich­keit entstanden sei, so stimme dies nicht. Der Seniorenbe­irat fordert die Stadtwerke und auch die Politik dazu auf, zur alten Regelung des Seniorenab­os zurückzuke­hren.

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