Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Von wegen Faschingsmuffel
Freizeit Elf Umzüge stehen in der Region zum Endspurt der närrischen Saison an. Wir bieten einen Überblick und geben Tipps für die Anfahrt. Klosterlechfeld wartet mit einer Besonderheit auf
Region Eher kurz, aber vermutlich umso heftiger ist dieser Fasching des Jahres 2018: Die Inthronisationsbälle sind doch gerade erst vorbei, da kündigen sich auch schon Höhepunkt und Endspurt der närrischen Zeit an. Und traditionell werden mehrere zehntausend Menschen – vielfach selbst als Mäschkerle verkleidet – wieder auf den Beinen sein, wenn elf Faschingsumzüge durch die Narrenhochburgen der Region ziehen. Hier die Termine zum Vormerken:
Welden Der Faschingsumzug der Laugnataler Faschingskracher findet am Samstag, 10. Februar, ab 14.30 Uhr in Welden statt. Seit 2003 ziehen dort die Narren mit ihren Wagen vom Schläuhle vorbei am Rathaus zum Zelt auf dem Festplatz, wo die Party dann bis spät in die Nacht weiter geht. Fast 60 Gruppen haben sich bereits zum Umzug angemeldet.
Aichach Griesbeckerzell Bei der Faschingsgesellschaft Zell ohne See lautet das Motto dieser Saison „Musical“. Am Faschingssonntag, 11. Februar, steht mit dem großen Umzug der Saisonhöhepunkt bevor. Tausende Besucher kommen alljährlich in den Aichacher Stadtteil Griesbeckerzell, um bei dem närrischen Treiben dabei zu sein. Um 14 Uhr setzt sich der Umzug in Bewegung. Gut 30 Gruppierungen haben sich laut Faschingspräsident Norbert Bachmann angemeldet. Die Stadt Aichach bietet ab 12.30 Uhr einen kostenlosen Bus-shuttleservice von Aichach nach Zell und ab 16 Uhr von Zell zurück nach Aichach an, um die Verkehrsbelastung vor Ort zu reduzieren. Auswärtige Besucher, die mit dem Auto direkt nach Zell kommen wollen, werden von der freiwilligen Feuerwehr eingewiesen.
Wehringen „Wehri – Wehro“lautet der Schlachtruf, wenn der Faschingsclub Wehringen (FCW) Gruppen und Wagen aus dem weiten Umland durch den Ort leitet. Der Umzug startet am Faschingssonntag, 11. Februar, um 14 Uhr. Zur Einstimmung gibt es ab 12 Uhr einen Empfang für die teilnehmenden Gruppen in der Turnhalle hinter dem Rathaus. Ab 13 Uhr gibt es auf dem Rathausplatz Kaffee, Kuchen, Würstle, Pizza und Pommes. Auf den Umzug folgt ein großes Narrentreiben in der Turnhalle mit Auftritten verschiedener Garden und Showtanzgruppen, angeheizt von Theo Bachschmid. Barbetrieb mit Bewirtung im beheizten Zelt ist auch auf dem Rathausplatz mit DJ Christian. Parkplätze gibt es im Gewerbegebiet an der Staatsstraße nördlich von Wehringen sowie im Süden bei der Firma Interquell.
Zusmarshausen Der alljährliche Faschingsumzug in Zusmarshausen findet am Sonntag, 11. Februar, ab 13 Uhr statt. Er verläuft von der Augsburger über die Wertinger Straße in die Römerstraße. Veranstalter ist die örtliche Faschingsgesellschaft: die Zusamtaler Bettschoner. Anschließend veranstaltet der Faschingsförderverein der Bettschoner
Harter Alkohol ist in Friedberg tabu
von 15 bis 18 Uhr das traditionelle Familien-faschingstreiben in der Schwarzbräuhalle. Auch im Partyzelt im Wertstoffhof können alle Faschingsbegeisterten direkt nach dem Umzug bis 21 Uhr feiern. Einlass ist dort ab 16 Jahren.
Friedberg Unter dem Motto „Familienfasching“steht der Umzug durch die Stadtmitte von Friedberg am Faschingsdienstag. Um 14 Uhr geht es los, bis zu 40 Fußgruppen und Wagen werden erwartet. „Familienfasching“bedeutet auch: Harter Alkohol ist tabu und es gibt Lautstärkekontrollen der Wagen. Von 15 bis 17 Uhr läuft Narrentreiben auf dem Marienplatz und bis Mitternacht eine Party für Jugendliche in der Garage Ost. Wegen der gesperrten Straßen und Tiefgaragen kommen Auswärtige am besten mit dem Zug. Parkmöglichkeiten bieten ansonsten die Park-and-ride-plätze an der Endhaltestelle Linie 6 und am Bahnhof, beim Schwimmbad und in der Achstraße.
Mering Rund 10000 Besucher erwartet Mering wieder zu seinem Faschingsumzug. Der findet am Sonntag, 11. Februar statt. Veranstalter ist das Faschingskomitee Lach Moro. Dieses lädt schon ab 12.30 Uhr zur Narrenkundgebung auf den Marktplatz. Ab 14 Uhr geht der eigentliche Umzug durch den Ort los. Und im Anschluss kann zum Ausklang noch im Zelt auf dem Marktplatz weitergefeiert werden.
Pöttmes Alle zwei Jahre gibt es in Pöttmes einen Faschingsumzug. So auch am Faschingssonntag, 11. Februar. Um 14.14 Uhr, so der Plan, soll sich der Zug in Bewegung setzen. Knapp 40 Gruppierungen haben sich für die Veranstaltung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Pöttmes angemeldet. Darunter die Faschingsgesellschaften Euphoria Weidorf und die Burgfunken aus Neuburg. Auch das Kinderprinzenpaar der Schromlachia Schrobenhausen, das aus Pöttmes kommt, ist dabei. Es spielen die Musikkapelle Pöttmes und der Musikverein Thierhaupten. Erstmals präsentieren vorher die Faschingsgarden ihre Programme am Volksfestplatz. Um 13 Uhr geht’s los. Auf dem Festplatz wird Verpflegung angeboten. Besucher stellen ihr Auto am besten auf den Parkplätzen der örtlichen Supermärkte ab.
Gablingen Der 36. Faschingsumzug durch Gablingen mit d’glammhogga startet am Faschingsdienstag,
In Deubach geht es um 14.14 Uhr los
13. Februar, um 14.14 Uhr. Anschließend ist Kehraus in der Mehrzweckhalle mit DJ Short.
Deubach Der Gaudiwurm zieht am Faschingsdienstag, 13. Februar, durch den Gessertshauser Ortsteil. Beginn ist um 14.14 Uhr, mit dabei ist natürlich die örtliche Faschingsgesellschaft, der CCD Deubachia. Faschingsumzüge gibt es in Deubach übrigens schon seit den Fünfzigerjahren.
Klosterlechfeld Mit einer Besonderheit wartet dieses Jahr der Faschingsumzug in Klosterlechfeld auf. Im Hinblick auf die 200-Jahrfeier der Lechfeldgemeinde steht der Umzug unter dem Motto „anno dazumal“. Das hat zur Folge, dass dieses Jahr keine motorisierten Fahrzeuge teilnehmen werden. Es sind nur Fußgruppen zugelassen, die maximal handgezogene Wagen mitführen dürfen. Die Gemeinde will damit laut Bürgermeister Rudolf Schneider ein Zeichen gegen die zunehmende „Gigantomanie der Faschingsumzüge“setzen. Die Veranstaltung beginnt am Faschingsdienstag, 13. Februar, um 14.11 Uhr. Bis 16 Uhr ist auf den Hauptstraßen des Ortes kein Verkehrsdurchkommen möglich.
Schwabmünchen Der zweite Umzug im Landkreissüden am Faschingsdienstag zieht sich ab 17.11 Uhr durch Schwabmünchen. Im Gegensatz zu Klosterlechfeld sind bei den Menkingern alle verkehrssicheren Gefährte erlaubt, die Spaß machen. Außerdem gibt es Fußtruppen und Einzeldarsteller, wie immer. Start ist in der Jahnstraße. Weiter zieht sich der Zug mit rund 35 Nummern Richtung Norden auf der Fuggerstraße bis zur Einmündung Lechfelder Straße und im Gegenzug zurück bis zur Stadtpfarrkirche. Anschließend geht das Faschingstreiben auf dem Schrannenplatz mit der großen Kehrausparty bis 23 Uhr weiter. Auf der gesamten Umzugsstrecke besteht Branntweinverbot. Parkplätze für Gäste und Faschingsfahrzeuge stehen auf dem Festplatz und in den Nebenstraßen zur Verfügung.