Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wie entgehe ich einer Entführung?
Handel Eine Werbetafel in der Jakobervorstadt gibt darauf eine witzige Antwort. Was die Chefin zur Aktion sagt
Es ist eine Werbetafel, die ins Auge sticht – wegen des ungewöhnlichen Textes, der auf der Tafel zu lesen ist. Sie steht in der Jakoberstraße vor einer türkischen Bäckerei. Zu lesen ist: „Je mehr du wiegst, desto schwerer kann man dich entführen. Iss Börek.“Aufgestellt wurde die Tafel von Yeliz Kaya, die seit 2011 die Bäckerei Efendi mit ihrem Mann betreibt.
Börek ist eine türkische Spezialität aus Blätterteig, die es in verschiedenen Varianten gibt. Die herzhaften Füllungen des Blätterteiggebäcks reichen von Gemüsevarianten bis hin zu Hackfleisch. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, erklärt die Ladenbesitzerin. In ihrer Bäckerei wird jeden Tag frisch gebacken: „Ich kümmere mich meist um die Füllungen und mein Mann macht den Teig.“Die knusprig aufgebackenen Leckerbissen werden in der Türkei meist traditionell zum Tee mit Yoghurt-dip gegessen. Die deftigen Leckereien können warm oder kalt genossen werden. Die Idee für das außergewöhnliche Werbeschild vor der Eingangstür der Bäckerei stammt von einer Internetplattform. Die Ladenbesitzerin hatte den witzigen Werbespruch häufiger auf sozialen Medien entdeckt und beschlossen, dem Slogan eine Chance zu geben.
Für Aufsehen hat die Tafel auf jeden Fall gesorgt, so viel steht fest. „Viele Menschen sind lachend stehen geblieben und haben die Reklame fotografiert“, sagt die Bäckerin. Aber auch der Umsatz sei durch die humorvolle Werbeaktion beträchtlich gestiegen: „Mit einer klassischen Angebotstafel kann man die Kunden nicht so richtig überzeugen. Aber der Werbegag kommt bei den Kunden an.“Seit sie das Schild aufgestellt habe, hätte sie vor allem viel mehr Börek verkauft. Deshalb wolle sie in Zukunft auch auf lustige Werbesprüche setzen, um ihre bunt gemischte Kundschaft bei Laune zu halten und vorbeiziehende Fußgänger zum Kaufen zu motivieren, sagt Yeliz Kaya. Politiker nicht den Mut haben endlich bei Bahn und Bund die immer noch möglichen Nachbesserungen in einer gemeinsamen Aktion einzufordern. So bleibt den Bürgern nur die Hoffnung, dass Ihre Anliegen, wie beim Thema Tarifreform, wenigstens von der Presse ernst genommen werden. Christian Ohlenroth (Bürgerinitiative Rosenau und Thelottviertel), Augsburg oder türkisch. Dann schritt die Gruppe lauthals skandierend unter starkem Polizeiaufgebot die Maximilianstraße entlang – mir lief es eiskalt den Rücken hinunter.
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Eine friedliche Demonstration ist ein demokratisches Grundrecht, das allen Gruppierungen zusteht. Wenn die Kurden friedliche Absichten verfolgen und sich von einer aggressiven türkischen Eroberungspolitik abgrenzen wollen, hätte ihnen ein zurückhaltendes Auftreten deutlich mehr Glaubwürdigkeit verliehen. So aber haben die Kurden sich einen Bärendienst erwiesen: Sie haben nicht nur die türkischen Nationalisten auf den Plan gerufen, sondern auch für Unverständnis bei den gemäßigten Bürgern gesorgt.
Ein derartiger Auftritt extremistischer Gruppierungen in der „Friedensstadt Augsburg“ist aus meiner Sicht bodenlos und darf von Bürgern, Politik und Medien nicht toleriert werden. Ich erwarte nun ein klares politisches Statement! Michael Cyran, Augsburg ein Krimineller zu sein, aus dem Weg. Josef Gegenfurtner, Schwabmünchen