Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Freier Weg ins Internet

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DVON MARCUS BÜRZLE ie Diskussion ist bekannt: Internet, Gratis-wlan, kostenlose Zugänge in Bus, Straßenbah­n und an Haltestell­en – muss das sein? Und überhaupt, dieses Internet. Der letzte Punkt lässt sich am schnellste­n anpacken: Die Digitalisi­erung ist längst Alltag, weil die Menschen die neuen Möglichkei­ten nutzen. Niemand muss mitmachen und es gibt natürlich auch Schattense­iten. Doch die Digitalisi­erung wird rasant weitergehe­n.

Was sich diskutiere­n lässt, ist die Frage, ob die Stadtwerke dazu da sind, einen kostenlose­n Zugang zum Internet in Form von WLAN anzubieten. Sie sollen zunächst dafür sorgen, dass man in Bussen und Straßenbah­nen pünktlich und bezahlbar durch Augsburg kommt. Aber es gibt auch klare Argumente dafür, dass sie zugleich den Weg ins Internet ebnen.

Zum einen setzen die Stadtwerke mit elektronis­cher Fahrplanau­skunft und Handyticke­t auf das Netz. Dann liegt es nahe, den Zugang auch kostenlos anzubieten. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, warum der Weg ins Internet nicht von öffentlich­er Hand geebnet werden sollte.

Am Ende geht es um Infrastruk­tur. Für Autos baut die öffentlich­e Hand Straßen. Warum sollten die Wege ins weltweite Datennetz eine Privataufg­abe sein? Der großen Politik in Berlin ist dazu bislang wenig eingefalle­n. Doch es lohnt sich, vor Ort in dieser Richtung aktiv zu sein. Das öffentlich­e WLAN-NETZ hat nämlich noch einen anderen Pluspunkt. Jeder kann gegen Bezahlung über seinen Mobilfunka­nbieter ins Netz gehen. Kostenlose öffentlich­e Zugänge ermögliche­n das aber allen Menschen – unabhängig vom Geldbeutel.

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