Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Römermuseum gehört ins Domviertel
HIER SCHREIBEN SIE IHRE MEINUNG Zur Berichterstattung über die Zukunft des Römermuseums: Die berichtet dankenswerterweise beharrlich über die desolaten Verhältnisse der Erinnerungskultur in Sachen der römischen Vergangenheit Augsburgs. Mir scheint, dass deren Belange bei den Städtischen Kunstsammlungen und ihrem derzeitigen Leiter schlecht aufgehoben sind. Es sollte dringend ein Amt für Stadtarchäologie geschaffen werden und dessen Leiter unmittelbar dem Kulturreferenten unterstellt werden. Davon erhoffe ich mir mehr Gewicht für diesen Bereich der Stadtgeschichte und mehr Sachkompetenz als zur Zeit am Werke.
Die Karte zur Erläuterung der Lage der aktuellen Grabungen im Bereich des Afraheims zeigt doch überdeutlich, wohin ein Römermuseum in Augsburg gehört, nämlich auf das Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt an der Karmelitengasse, mitten hinein ins römische Augsburg. Stattdessen beziehen sich Dr. Trepesch und Teile des Kulturausschusses des Augsburger Stadtrates offensichtlich immer noch auf alte Planungen aus dem Jahr 2009, als das Gelände im Bereich des Zentrums der Römerstadt noch nicht zur Verfügung stand. Es käme einem Schildbürgerstreich gleich, ein Römermuseum in Augsburg am Predigerberg weit außerhalb der römischen Besiedlung zu errichten, und das ohne jede Not. Karlheinz Sieber, Augsburg