Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ein Krampf stoppt Askovic im Finale
Sprinter darf sich bei „Deutscher“dennoch freuen
Der 20-jährige Augsburger Aleksandar Askovic strauchelte auf der Zielgeraden der Deutschen Leichtathletik-hallenmeisterschaft in Dortmund – im übertragenen wie im wörtlichen Sinn. Ein Krampf bremste ihn im letzten Lauf der nationalen Titelkämpfe aus. „Schon nach dem ersten Vorlauf habe ich gemerkt, dass mit meinen Muskeln etwas nicht stimmt“, sagte der Sprinter der LG Augsburg.
Trotzdem legte er in den ersten Durchgängen starke Zeiten hin. Über 60 Meter kam er im ersten Vorlauf auf Platz vier, im zweiten auf den ersten Rang. Den Höhepunkt seiner Leistung erreichte er im Halbfinale – mit 6,69 Sekunden stellte er seine persönliche Bestzeit über 60 Meter auf. „Das war der Wahnsinn“, sagte er. Er hätte nicht gedacht, dass er andere Sprinter wie Michael Bryan (LC Rehlingen) auf Distanz halten könnte. Im Finale kam dann die Ernüchterung für den Studenten aus Augsburg. Er erzählt: „Schon vor dem Start habe ich bemerkt, dass ein Krampf kommt.“Askovic trat trotzdem an, konnte sich aber erst nach 10,2 Sekunden regelrecht ins Ziel schleppen. Dennoch sei der Tag für ihn eine tolle Erfahrung gewesen, meint Askovic. Nun wolle er sich eine Woche lang ausruhen, um für die Vorbereitung auf die Sommersaison richtig fit zu sein.
Nicht plötzlich, aber stetig hat sich Askovic verbessert. Ganz im Sinne seines Trainers Stefan Wastian, der seit knapp vier Jahren das Augsburger Sprinttalent betreut. Einen zusätzlichen Schub hat dem gebürtigen Serben Mitte Januar der deutsche Pass gegeben. Nun darf Askovic bei deutschen Meisterschaften starten und dürfte dieses Land international vertreten. Die Ziele sind formuliert: Im Freien will Askovic seine Bestzeit – aktuell 10,40 über 100 Meter – verbessern und sich auf Meetings für den deutschen Kader empfehlen. Im Juli finden in Nürnberg deutsche Meisterschaften statt, im August in Berlin Europameisterschaften.