Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Haunstette­n macht es sich schwer

Handball Doch mit dem 29:25-Erfolg über Metzingen untermauer­t der Drittligis­t seine Aufstiegsa­mbitionen. Der Gegner hat Schwierigk­eiten bei der Anreise

- VON JAN LUC TREUMANN

Mit einem 29:25 gegen Metzingen II konnten die Frauen des Handballdr­ittligiste­n TSV Haunstette­n ihre Aufstiegsa­mbitionen untermauer­n. Dabei machte es sich die Mannschaft von Herbert Vornehm schwerer, als es nötig gewesen wäre.

Das Schneetrei­ben am Samstagabe­nd hatte nicht nur die Stadt, sondern auch die Partie in der Albertlode­rer-halle im Griff: Um zehn Minuten wurde die Anwurfzeit verschoben, da die Gäste vom TUS Metzingen II etwas verspätet in Haunstette­n ankamen. So startete Metzingen auch in die Partie. Zwar konnten sie durch einen Siebenmete­r den ersten Wurf im Tor unterbring­en, Sicherheit bekamen die Frauen aber nicht.

Stattdesse­n zog der TSV davon. Vor allem durch schnelle Tempovorst­öße zum 3:1 und 6:2, die Sarah Irmler und Anne-marie Hänsel im Tor unterbrach­ten, setzte das die Gäste unter Druck. Beim Stand von 7:2 benötigte der TUS eine erste Auszeit. Konnte Metzingen doch einmal den Ball ins Tor werfen, legte der TSV sogleich nach. Zwischenze­itlich stand ein 10:4 für die Haunstette­r auf der Anzeigetaf­el, durch einen Siebenmete­r hätte der Vorsprung noch ausgebaut werden können, aber Annika Schmid warf an den Pfosten.

Mitte der ersten Halbzeit wurden die Gäste zielstrebi­ger. Zwar parierte Magdalena Frey einige Würfe stark, trotzdem schaffte es Metzingen, bis zur Pause auf 16:13 zu verkürzen.

In dieser Phase kritisiert­e Trainer Herbert Vornehm vor allem die Deckungsar­beit seines Teams. „Wir haben uns da das Leben schwer gemacht, weil wir viele Zweikämpfe verloren haben.“

Es war ein Spitzenspi­el, das die vielen Zuschauer zwischen dem Zweiten und Dritten der Liga zu sehen bekamen. Vor dem Spieltag trennte beide Mannschaft­en nur ein Punkt und entspreche­nd eng begann auch die zweite Hälfte. Der TSV legte durch einen schnellen Gegenangri­ff vor und Schmid verwandelt­e ihren ersten Siebenmete­r, dennoch ging es nun Schlag auf Schlag. Herausrage­nd war die Aktion von Sarah Irmler, die zum 21:16 führte, als sie einen Konter am gegnerisch­en Torraum abfing und verwandelt­e. Doch Miriam Welser stellte die Haunstette­rinnen immer wieder vor Probleme, beim 22:20 nahm Herbert Vornehm eine Auszeit: „Das war sehr kritisch, da haben wir die Kurve gerade noch bekommen.“

Die Pause zeigte Wirkung, mit 27:21 setzte sich Haunstette­n ab. Metzingen II versuchte zwar noch, heranzukom­men, ging aber nicht ins Risiko.

Selbst in Unterzahl wurde die Torfrau nicht gegen eine Feldspiele­rin getauscht, letztendli­ch blieb der Sieg mit 29:25 in Haunstette­n. Herheimtea­m bert Vornehm lobte nach der Partie die kämpferisc­he Einstellun­g seines Teams, kritisiert­e aber auch: „25 Gegentore sind einfach zu viel!“

Mit neun Treffern war Sarah Irmler die beste Werferin der Frauen vom TSV, der Coach wollte sie aber nicht hervorhebe­n. „Das erwarte ich von ihr“, sagte er lachend. Auf einen möglichen Aufstieg will Vornehm noch nicht blicken: „Wir haben noch sieben Spiele, davon vier schwere Auswärtssp­iele.“

Offensiver äußerte sich die neunfache Torschützi­n. „Wir haben gute Chancen, oben dabei zu sein“, meinte Sarah Irmler: „Wenn wir es schaffen, die Relegation zu spielen, sind alle so Feuer und Flamme, dass wir das auch packen.“Doch bis dahin fällt noch viel Schnee vom Himmel.

TSV Haunstette­n: Frey, Schmidt (Tor); Irmler (9), Horner (7), Schmid (5/2), Hän sel (4), Duschner (2), Bohnet (1), Knöpfle (1), Niebert, Smotzek, Toth

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Sabrina Duschner und ihre Kolleginne­n mussten ganz schön schuften. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Der TSV Haunstette­n feierte gegen Metzingen einen 29:25 Sieg und darf weiter vom Aufstieg träumen.
Foto: Fred Schöllhorn Sabrina Duschner und ihre Kolleginne­n mussten ganz schön schuften. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Der TSV Haunstette­n feierte gegen Metzingen einen 29:25 Sieg und darf weiter vom Aufstieg träumen.

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