Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Wahl fällt auf Labbadia

VFL Wolfsburg findet schnell Nachfolger für Trainer Schmidt

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Wolfsburg Bruno Labbadia war sofort verfügbar. Keine 24 Stunden nach der Kapitulati­on von Martin Schmidt hat der 52-Jährige den Job als Trainer den VFL Wolfsburg übernommen und soll den kriselnden Fußball-bundesligi­sten vor dem Abstieg retten. Seit der Entlassung beim Hamburger SV vor rund 16 Monaten war Labbadia arbeitslos. „Ich fühle mich gut und ausgeruht und freue mich sehr auf die Zusammenar­beit mit meiner neuen Mannschaft“, sagte er vor der ersten Übungseinh­eit am Dienstagna­chmittag in Wolfsburg. Nach dem überrasche­nden Rücktritt von Schmidt am Montag reagierte der Vw-klub schnell. Aus der großen Schar der arbeitssuc­henden Fußball-lehrer entschied sich Sportdirek­tor Olaf Rebbe für Labbadia, der sich 2015 als Retter des HSV feiern lassen durfte. „Bruno Labbadia ist ein sehr erfahrener Trainer, der seine Qualitäten in der Bundesliga schon mehrfach unter Beweis gestellt hat“, sagte Rebbe.

Zu dessen Stationen gehörten auch Darmstadt 98, Spvgg Greuther Fürth, Bayer Leverkusen und VFB Stuttgart. Beim HSV musste er im September 2016 zum zweiten Mal nach 2010 gehen. „Wir freuen uns sehr, dass wir Bruno Labbadia für den VFL gewinnen konnten“, sagte Vfl-geschäftsf­ührer Tim Schumacher. „Jetzt müssen wir alle nach vorne schauen und unsere Aufgaben mit Ruhe und Geschlosse­nheit angehen.“

Das erste Spiel mit Labbadia auf der Bank muss der VFL bereits am Freitag in Mainz absolviere­n. Derzeit liegt Wolfsburg auf Rang 14 der Tabelle, nur einen Punkt vor den Rheinhesse­n auf dem Relegation­srang. In Wolfsburg findet Labbadia einen Klub vor, der nach wie vor viel Geld ausgibt und eine Reihe talentiert­er Spieler im Kader hat. Der von Volkswagen alimentier­te Erstligist ist aber seit dem Dfb-pokalsieg vor drei Jahren böse abgerutsch­t und schaffte im Mai erst in der Relegation gegen Eintracht Braunschwe­ig den Klassenerh­alt. Die „nötigen Schritte“, die Aufsichtsr­atsboss Francisco Javier Garcia Sanz nach der damaligen Rettung angekündig­t hatte, blieben indes aus. Rebbe durfte als Sportdirek­tor weitermach­en, viele Millionen für neue Spieler ausgeben und musste nun bereits den dritten Trainer der laufenden Saison verpflicht­en. Fachliche Unterstütz­ung oder Kontrolle gibt es für den Wolfsburge­r Jung-manager nicht. Darmstadt – Kaiserslau­tern (18.30 Uhr)

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Foto: dpa Wieder in Arbeit: Bruno Labbadia, zu letzt im September 2016 beim HSV ent lassen, trainiert nun Wolfsburg.

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