Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Besucher können bald wieder in den Bahnpark
Eisenbahn Nach eineinhalb Jahren Zwangspause ist das Museum erstmals zugänglich. Ein Gerichtstermin steht aus
Nach eineinhalb Jahren Zwangspause wird der Bahnpark ab Sonntag, 18. März, wieder regelmäßig für Besucher zugänglich sein: Jeden Sonntag wird es um 13 und um 15 Uhr eine Führung durch das ehemalige Bahnbetriebswerk an der Firnhaberstraße im Hochfeld geben. Wie berichtet hatte das Museum mit der Dampflokhalle und dem Ringlokschuppen Ende 2016 schließen müssen, weil die Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde Bedenken angesichts des Museumsbetriebs auf dem weitgehend stillgelegten Bahngelände hatte. Inzwischen gibt es eine Genehmigung, allerdings unter Auflagen. Mit den Führungen wolle man einen „Zwischenschritt“zur regulären Öffnung gehen, sagt Markus Hehl, Geschäftsführer des Bahnparks. „Wir haben im vergangenen Jahr während der Schließung gemerkt, dass das Interesse der Leute groß ist.“Dem wolle man gerecht werden. „Und für uns ist es auch wichtig, nicht in Vergessenheit zu geraten.“ Wann ein regulärer Museumsbetrieb mit regelmäßigen Öffnungszeiten wieder möglich ist, kann Hehl noch nicht sagen. Das hänge damit zusammen, dass noch einige Arbeiten infolge der Auflagen anstünden, etwa Absperrungen an Gleisen. „Wir planen aber, in diesem Jahr aufzumachen.“Laut Auflagenbescheid dürfen sich künftig nur noch 200 Besucher gleichzeitig im Bahnpark aufhalten. In der Vergangenheit gab es pro Saison um die 20 000 Besucher. Gezeigt werden in einem Ringlokschuppen mit Drehscheibe Lokomotiven aus ganz Europa, in der Dampflokwerkstatt mit historischen Loks können Besucher die Arbeitswelt vergangener Tage erleben.
Der Bahnpark als „Museum in Gründung“, wie er sich selbst bezeichnet, hat seit Jahren finanzielle Probleme. Die vorübergehende Schließung vergangenes Jahr verschärfte die Situation noch. Die Stadt und der Bezirk griffen der Betreiber-gmbh unter die Arme.
Trotz der Genehmigung für den Museumsbetrieb gibt es nach wie vor noch Unstimmigkeiten zwischen dem Bahnpark und der Regierung von Oberbayern. Wie berichtet sieht Hehl die Möglichkeiten für Sonderveranstaltungen als zu begrenzt an. So erlaubt die Aufsichtsbehörde zusätzlich zum Museumsbetrieb nur Veranstaltungen, die einen Eisenbahnbezug haben. Gegen einzelne Nebenbestimmungen hat der Bahnpark Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht. Ein Verhandlungstermin steht aber noch nicht fest.