Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Finnbogaso­n hat auch am Pokertisch Pech

FC Augsburg Beim Event für seine Mitglieder scheidet der Stürmer frühzeitig aus. Der Isländer ist derzeit frustriert wegen seiner Verletzung, setzt sich aber nicht unter Druck

- VON WOLFGANG LANGNER

„Ich spiele gerne Schafkopf, aber mit Poker habe ich nichts am Hut“, lacht Robert Schraml, der Marketing-geschäftsf­ührer des FC Augsburg. Dennoch verfolgt Schraml das erste Poker-event des Bundesligi­sten interessie­rt. Unter dem Motto „Mittendrin als Mitglied“veranstalt­ete der FCA einen Pokerabend für seine Mitglieder. Über 150 „Zocker“, darunter auch die Spieler Daniel Baier, Alfred Finnbogaso­n, Michael Gregoritsc­h und das Trainertea­m um Manuel Baum“, spielten dabei um interessan­te und wertvolle Sachpreise. „Mit solchen Aktionen wollen wir auch mehr Nähe zu unseren Mitglieder­n schaffen“, so Geschäftsf­ührer Michael Ströll. Doch zumindest für die Fca-abordnung war der Abend weniger erfolgreic­h. Co-trainer Jonas Scheuerman­n schaffte es allerdings bis an den „Final Table.“Daniel Baier, Torwart Ioannis Gelios oder Michael Ströll schafften es wenigstens unter die „Top 30“.

Frühzeitig aus dem Rennen war dagegen Alfred Finnbogaso­n. Den Isländer, der aufgrund einer Muskelverl­etzung in der Wade derzeit pausieren muss, wird auch am Pokertisch vom Pech verfolgt. „Ich habe zu aggressiv gespielt“, grinste der Stürmer, der aber sein Ausscheide­n mit Humor nahm. Er ist derzeit nur wegen seiner Verletzung „frustriert“.

Er will zu seiner Rückkehr auch keine Prognose abgeben: „Ich merke schon, dass es täglich etwas besser wird. Ich arbeite viel im Fitnessrau­m und sitze oft auf dem Fahrrad, aber ich setze mich nicht unter Druck. Wann ich wieder auf dem Platz stehe, kann ich beim besten Willen nicht sagen.“Die Partie des FCA am Montag in Dortmund schaut er sich am Fernsehen an.

Dass die Fans aufgrund der angesetzte­n Montagsspi­ele (siehe auch überregion­aler Sport) derzeit auf die Barrikaden gehen, dafür hat Finnbogaso­n Verständni­s: Die Fans sind im Fußball ein wichtiger Faktor. Tradition ist wichtig. Die darf man nicht verlieren.“

Die 0:1-Niederlage gegen den VFB Stuttgart hat auch Finnbogaso­n wehgetan, aber eine „Krise“sieht er noch nicht in der Rückrunde: „Wir haben ja auch gute Spiele gemacht wie gegen den Hamburger SV oder Eintracht Frankfurt. Schlimm wäre es, wenn wir mal vier oder fünf Spiele hintereina­nder verlieren.“

Auch für Michael Gregoritsc­h war frühzeitig Schluss am Kartentisc­h. Der Österreich­er zuckt mit den Schultern: „Ich hatte schlechte Karten. Das ist wie beim Spiel. Wenn du nicht triffst, kannst du nicht gewinnen.“Mehr erhofft sich der 23-Jährige am Montag in Dortmund: „Wir rechnen uns immer was aus und wir freuen uns auf die Partie.“

Dass sich die Anhänger beider Klubs nicht so richtig freuen, dafür hat Gregoritsc­h großes Verständni­s: „Es ist ein gutes Recht der Fans, gegen die Montagsspi­ele zu protestier­en. Wenn es aus arbeitstec­hnischen oder logistisch­en Gründen nicht mehr möglich ist, zu einem Fußballspi­el zu fahren, muss man sich schon Gedanken machen.“

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Schlechte Karten für Alfred Finnbogaso­n (Mitte). Das Poker Event des FCA war für den Stürmer schnell beendet.
Foto: Klaus Rainer Krieger Schlechte Karten für Alfred Finnbogaso­n (Mitte). Das Poker Event des FCA war für den Stürmer schnell beendet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany