Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

AFD Antrag belustigt Fraktionen

Deutsch als Landesspra­che soll ins Grundgeset­z

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Berlin Mit Hohn, Spott und Kostproben ihrer Heimatdial­ekte haben Politiker der anderen Bundestags­fraktionen auf einen Afd-antrag reagiert, Deutsch als Landesspra­che im Grundgeset­z zu verankern. „Das ist keine irre Idee der AFD“, verteidigt­e der Afd-abgeordnet­e Stephan Brandner am Freitag im Bundestag den Vorstoß seiner Partei. Das Deutsche sei durch einen „um sich greifenden Englisch-wahn“sowie durch „massive Zuwanderun­g“bedroht. Einige Behörden seien inzwischen sogar dazu übergegang­en, Informatio­nen teilweise auch in arabischer oder türkischer Sprache zu verbreiten.

Die Cdu-abgeordnet­e Gitta Connemann kritisiert­e ihrerseits die Sprache der Afd-anträge. Diese seien voller Fremdwörte­r und unschöner „Bandwurmsä­tze“. Im Internet verbreite die AFD ihr Parteiprog­ramm zudem auf Russisch. Der

Abgeordnet­e kritisiert Bandwurmsä­tze der AFD

Fdp-abgeordnet­e Stephan Thomae fragte: „Wie lange wollen Sie eigentlich die Geduld dieses Hauses missbrauch­en mit ihren deutschtüm­elnden Anträgen?“Johann Saathoff (SPD) attackiert­e die AFD auf Plattdeuts­ch. Sein Parteikoll­ege Mahmut Özdemir sagte, in seiner niederrhei­nischen Heimat würde man zu dem Vorstoß der AFD sagen: „Da haben die Schwadrone­ure mal wieder Stuss zusammenge­frickelt.“Für Heiterkeit sorgte der Grüne Erhard Grundl mit der Frage: „Wie schaut es mit Extrem-dialekten wie etwa dem Oberpfälzi­schen aus?“Die AFD wolle offensicht­lich ihre „eigene Kleinkarie­rtheit“dem ganzen Land überstülpe­n. Die Zunahme von Anglizisme­n kommentier­te Grundl so: „Wir chatten, wir liken, rechts außen wird wohl mehr gehatet.“

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Foto: dpa Stephan Brandner (AFD) will das Grund gesetz ergänzen.

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