Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Explosive Aufgabe für Haunstetten
Dritte Liga Handballteam ist gewarnt
Vom Papier her sind beide Handball-vorzeigeteams des TSV Haunstetten am Wochenende ausnahmsweise in der Favoritenrolle: sowohl die Drittliga-frauen am Sonntag bei der Zweitliga-reserve der TSG Ketsch (17 Uhr) als auch die Bayernliga-männer am Samstag zu Hause gegen die TG Landshut (18 Uhr, Albert-loderer-halle) haben es dabei mit abstiegsgefährdeten Vereinen zu tun. Dass es allerdings für beide ein hartes Stück Arbeit werden wird, steht schon im Vorfeld außer Zweifel.
Der vierte Vergleich in Folge gegen ein Bundesliga-reserve-team stellt für die Frauen von Herbert Vornehm die Weichen für das letzte Drittel der Saison. Bis auf den 2. Platz haben sich die Frauen in den vergangenen Wochen vorgearbeitet und wollen diesen natürlich möglichst lange verteidigen. Ketsch hat als Achtplatzierter zwar momentan noch Luft auf die Gefahrenzone, bräuchte zum Ligaverbleib aber noch mindestens fünf Zähler. Ihr 30:27-Heimsieg über die HSG Freiburg ist den Haunstetterinnen Warnung genug. „Da waren sie nicht nur gut aufgestellt, sondern auch spielerisch erste Sahne“, weiß Trainer Vornehm zu berichten, der seine Schützlinge nach den jüngsten Erfolgen eingetrichtert hat: „Wir stehen gut da, und das war nur durch konzentriertes Auftreten möglich. Alle vier noch ausstehenden Auswärtsspiele sind hammerhart, das ist jedem bewusst.“Bayernliga Männer Gegner Landshut hat nach dem 2. Abschlussrang der Vorsaison mit nun elf Niederlagen direkten Kontakt zu den Abstiegsplätzen. Da wie jedes Jahr der Ausgang in der 3. Liga noch Überraschungen bieten wird, peilen alle Beteiligten Rang zehn an. Haunstetten will am liebsten seinen bisherigen fünften Platz nicht mehr hergeben: „Total erfreulich und, wenn wir unsere Leistung bringen, auch vollkommen verdient“, beschreibt Coach Michael Rothfischer die Situation. Recht kernig ging es in allen bisherigen Duellen mit der TG zu, und die Protagonisten beiderseits sind gewappnet. Der Schlager des Wochenendes aber steigt in der Albertloderer-halle im Anschluss: Um 20 Uhr erwartet dabei die 2. Männermannschaft in der Bezirkoberliga als Tabellenführer den Zweiten, TSV Schwabmünchen. Nicht selten pilgerten in der Vergangenheit bis zu 600 Besucher zum Derby-spitzenkampf, und die Veranstalter hoffen auf eine ähnliche Resonanz auch heute.