Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
WM in Rio wird der Höhepunkt
Kanute Tasiadis blickt gespannt auf die neue Saison
Schon mal gut losgegangen ist die neue Kanuslalom-saison für einen der erfolgreichsten Augsburger Kanuten: Canadierfahrer Sideris Tasiadis hat sich zum zweiten Mal in seiner sportlichen Laufbahn den Titel Augsburger „Sportler des Jahres“gesichert und nahm den Preis für seine herausragenden Leistungen im Jahr 2017 bei der Ehrung der Stadt Augsburg im Goldenen Saal des Rathauses entgegen. Nach 2012 hatte sich die Jury aus rund 30 Augsburger Sportjournalisten erneut für den 27-jährigen Polizeibeamten entschieden.
„Es ist für mich ein schönes Gefühl, wenn die Leistungen respektiert werden und man dafür belohnt wird“, freute sich der Gesamtweltcupsieger von 2017 über die Auszeichnung. Besonders in den kalten Wintermonaten tue eine solche Motivation gut, sagte er. Der olympische Silbermedaillengewinner von 2012 gestand, dass auch er sich hin und wieder überwinden muss, bei frostigen Temperaturen zu trainieren. Deshalb ist er im Februar mit Freundin Denise für zwei Wochen ins warme Dubai geflüchtet. Im Gegensatz zu anderen nationalen und internationalen Kanuten, die stattdessen nach „Down Under“reisten und eine Teilnahme an den „Australian Open“zur Saisonvorbereitung nutzten. Diese hat Tasiadis ausgelassen. „Ich konnte auch in Duabi gut trainieren“, setzte er eigene Schwerpunkte.
Zur seinen wichtigsten Terminen im Sportjahr 2018 gehört natürlich die Wm-qualifikation am Augsburger Eiskanal (27. bis 29. April), bei der zusätzlich um die Plätze für die Nationalkader gepaddelt wird. „Ich lasse das ganz entspannt auf mich zukommen. Wir sind ja gewohnt, dass wir jedes Jahr unsere Leistung bringen müssen“, sagt er mit Blick auf den ersten entscheidenden Wettkampf der Saison. Im Juni steht dann die Europameisterschaft in Prag an, danach folgen fünf Weltcup-rennen, darunter die dritte Station in Augsburg (6. bis 8. Juli). Höhepunkt aber wird für Tasiadis die Weltmeisterschaft im brasilianischen Rio de Janeiro, worauf sich er sich besonders freut: „Das ist ein Highlight, auf das man das ganze Jahr hinarbeitet.“