Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Hund verfliegt sich

Panne Tier landet in Japan statt in Kansas – nicht der einzige kuriose Fall

- VON MICHAEL STIFTER

Augsburg Treffen sich eine Dogge und ein Schäferhun­d am Flughafen von Denver. Beide auf der Durchreise. Die Dogge hat noch einen weiten Weg vor sich. Ihr Ziel ist Japan. Der Schäferhun­d will nach Kansas. Quasi ein Katzenspru­ng. Doch es kommt ganz anders. Rund 16 Stunden später landet er hundeelend in Japan, wo er niemals hinwollte. Die Dogge ist zu diesem Zeitpunkt längst von Bord gegangen – in Kansas. Und United Airlines hat mal wieder tierischen Ärger.

„Bei Anschlussf­lügen ist es zu einem Fehler gekommen, bei dem zwei Haustiere an falsche Zielorte geschickt wurden“, bestätigt die Us-fluggesell­schaft kleinlaut und verspricht, Dogge und Schäferhun­d in einem Anflug von Großzügigk­eit doch noch ans richtige Ziel zu bringen. Für die Tiere mag es ein schwacher Trost sein, dass sie nicht alleine sind mit ihrem Schicksal. Legendär ist der Fall einer Kundin, die 2012 vor Gericht landet, weil sie sich weigert, ihre Flugticket­s nach Bordeaux zu bezahlen. Die Frau wollte eigentlich nach Porto. Doch die Vorfreude verflog schnell. Denn beim Anruf im Reisebüro war ihr der eigene Dialekt zum Verhängnis geworden. Porto oder Bordeaux: Auf sächsisch klingt beides wie „Bordö“– wer soll sich da noch auskennen? Die Frau verliert den Prozess und muss für ihren phonetisch­en Fauxpas bezahlen.

Besser ging die Geschichte eines Zwölfjähri­gen aus, der kürzlich in Berlin in die S-bahn stieg. Dachte er jedenfalls. In Wirklichke­it fuhr er im ICE nach Wolfsburg – ohne Zwischenst­opp. Die Bundespoli­zei brachte den Buben am Ende wohlbehalt­en zu seinen Eltern zurück.

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Foto: Fotolia

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