Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Adler verkauft die ersten Tickets

Boxen Die Augsburger Faustkämpf­erin betätigt sich vor ihrem Fight am 12. Mai im Curt-frenzel-stadion am Kartenscha­lter. Am Mittwoch ist sie zu Gast bei Jörg Pilawa

- VON WOLFGANG LANGNER Foto: Klaus Rainer Krieger

Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine schmerzhaf­te Erfahrung für Nikki Adler. Die Augsburger Boxerin wollte im vergangene­n Jahr im August unbedingt Amerika erobern. Ein Sieg gegen die zweifache amerikanis­che Olympiasie­gerin Claressa Shields hätte der sportliche Höhepunkt ihrer Karriere werden sollen. Doch daraus wurde bekannterw­eise nichts. Adler musste eine empfindlic­he Niederlage einstecken und war gegen Shields auch ohne jede Chance. Für die 30-Jährige, die vor dem Kampf gegen Shields sechsfache Titelträge­rin war, hat sich mittlerwei­le der tägliche Tagesablau­f geändert. Sie kündigte wenige Monate nach ihrem Kampf in Amerika ihren Arbeitspla­tz bei der Deutschen Post. „Wenn du zur absoluten Weltspitze zählen willst, dann darfst du dich nur auf das Boxen konzentrie­ren“, hat Adler damals gesagt.

In den vergangene­n Monaten hat Adler sportlich geschuftet und sich neue Ziele gesetzt. Mittlerwei­le gibt es ein Datum, auf das sie hinarbeite­t und sich fokussiert. Am 12. Mai wird Adler im Curt-frenzel-stadion um den Weltmeiste­r-titel des Verbandes WBO im Supermitte­lgewicht kämpfen. Ihre Gegnerin wurde noch nicht offiziell bestätigt, aber Gerüchten zufolge, wird Adler gegen die Belgierin Femke Hermans boxen. Zwischen beiden gibt es eine Parallele. Wie Adler bestritt auch die 28-Jährige ihren letzten Kampf in Amerika. In New York unterlag sie der Amerikaner­in Alicia Napoleon nach Punkten.

Gestern startete sozusagen der Countdown für den Kampf. Nikki Adler gab im Ticketserv­ice unserer Zeitung eine Autogramms­tunde und verkaufte dabei auch die ersten freigescha­lteten Karten für ihren Fight im Eisstadion. Die Augsburger­in ist locker und entspannt: „Ich freu mich einfach riesig, dass ich endlich wieder einen Titelkampf in Augsburg bestreiten darf.“Das Eisstadion als ihre Arena – das war schon lange der Traum von Adler. „Als ich vor ein paar Jahren dort ein Eishockeys­piel mit meiner Managerin Jule Schutz angeschaut habe, sagte ich zu ihr: Wäre das super, wenn ich dort einmal einlaufen könnte. Ich bin überglückl­ich, dass es geklappt hat.“

Insgesamt werden sieben Kämpfe im Eisstadion über die Bühne gehen. Dann wird auch der Augsburger Boxweltmei­ster Guido Fiedler in den Ring steigen. Fiedler besiegte im vergangene­n September den Ungarn Balazs Horvath und sicherte sich den Gürtel der WBO. Diesen Titel will Fiedler verteidige­n. Allerdings, auch bei ihm laufen noch die Verhandlun­gen mit einem schlagkräf­tigen Gegner.

In den kommenden Wochen wartet auf Adler ein hartes Programm. Am 25. März fliegt Adler in die spanische Provinz Alicante und wird dort in Benidorm sechs Wochen mit ihrem russischen Trainer Roman Anuchin trainieren. „Das wird hefdabei tig, aber das sagt Adler.

Also, nur noch wenige Tage Zeit für Fernsehauf­tritte oder Ähnliches. Nach ihren Gastrollen bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, im „Tigerenten-club“bei der oder bei der Doku-soap „Shoppingqu­een“ist Nikki Adler am morgigen Mittwoch bei der Rate-sendung „Quizduell“, die Jörg Pilawa moderiert“, zu Gast. Wer an diesem Abend neben ihr noch raten darf, weiß sie nicht: „Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich Teamkapitä­n bin.“ bin ich ja gewohnt“,

 ??  ?? Nikki Adler (hinter dem Schalter, zweite v.r.) war selbst aktiv beim Kartenverk­auf im Ticket Center unserer Zeitung. Am 12. Mai boxt die Augsburger­in im Curt Frenzel Stadion um die Weltmeiste­rschaft der WBO.
Nikki Adler (hinter dem Schalter, zweite v.r.) war selbst aktiv beim Kartenverk­auf im Ticket Center unserer Zeitung. Am 12. Mai boxt die Augsburger­in im Curt Frenzel Stadion um die Weltmeiste­rschaft der WBO.

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