Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Milot Rashica
Kurioser Kaltstart
Was sind heutzutage schon 7,5 Millionen Euro für einen Fußball Spieler? In Zeiten der Neymars, Coutinhos oder Dembeles dieser Welt Peanuts. Für Werder Bremen dennoch eine stattliche Summe. Im Winter überwie sen die Nordlichter jenen oben genannten Betrag in die Niederlande, genauer gesagt an Vitesse Arnheim. Im Gegenzug wechselte Milot Rashica an die Weser. Milot wer? Sie kennen den 21 Jährigen nicht? Das ändern wir. Denn die Geschichte, die der Kosovare im Montagabend Spiel ge gen den 1. FC Köln schrieb, ist durchaus ku rios. Vor dem Spiel gegen die Geißböcke war der junge Angreifer für die Ersatzbank vorgesehen, eigentlich war Philipp Bargfre de in der ersten Elf vorgesehen. Der fiel kurzfristig aus – und Rashica fand sich ur plötzlich von Beginn an auf dem Rasen wie der. Nervosität beim Startelfdebüt kam beim Offensivmann nicht auf, es fehlt schlicht die Zeit dazu. Vielleicht auch weil Coach Florian Kohlfeldt seiner Nachwuchs hoffnung noch Mut zugesprochen hatte. „Der Trainer hat mir gesagt, dass ich treffen werde“, berichtete der kosovarische Natio nalspieler hinterher. Kohlfeldt sollte recht behalten, wobei der Glaube an seine Prognose nach einer verge benen Großchance Rashicas wohl schon zu schwinden drohte. Dass der Debütant doch noch traf, war wiederum einem glücklichen Umstand geschuldet. Sein Chef hatte näm lich längst seine Auswechslung angewie sen, als Werders Zukunftshoffnung zu schlug und zur 2:1 Führung einnetzte. Nach der Partie übte sich der Match winner in Bescheidenheit: „Ich war sehr erleichtert nach meinem Tor und wollte unbedingt mit den Fans feiern“, sagte Rashica. „Es war aber nicht al lein mein Verdienst. Florian Kainz hat mir den Ball sehr gut aufgelegt.“Macht der dribbelstarke Neuzugang so weiter, dürften sich die 7,5 Millio nen schnell ausgezahlt haben. va