Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Macht des Gesangs
Der Philharmonische Chor feiert sein 175-jähriges Jubiläum
Im prächtigen Ambiente des Großen Goldenen Saales begrüßte Oberbürgermeister Kurt Gribl voller Freude das volle Haus zum Festakt des 175-jährigen Bestehens des Philharmonischen Chors: hier die geladenen Gäste, dort den stattlichen Chor. Da schwang Stolz mit, hat doch dieser Philharmonische Chor aus der Tiefe der Tradition heraus das Musikleben über Augsburg hinaus entscheidend geprägt.
Als Präsident des Bayerischen Musikrates beglückwünschte Thomas Goppel den Chor eloquent zu diesem seltenen Jubiläum, sah den Gesang als ein Kraftfeld, beginnen doch hier die Stimmen mitzureißen und sich als Musik in unseren Herzen einzunisten. Jürgen Schwarz, Präsident des Chorverbandes Bayerisch-schwaben, gab einen historischen Aufriss über den Chor, der als „Liedertafel“und „Oratorienverein“einst aus zwei Quellen sprudelte und nach kurzer Zeit höchstes Ansehen gewann, wie die vielen Auszeichnungen und Medaillen erhärten.
Bewandert und gewitzt hielt Augsburgs ehemaliger Generalmusikdirektor Bruno Weil den Festvortrag. Er stellte „Die Macht des Gesangs“in den Fokus, wie sie in einer Vielfalt und Weltoffenheit Grenzen sprengt, wie sie als Spiegelung des Lebens eine höhere Ebene gewinnt, wo der Alltag mit seinen Nöten zurückbleibt, ja wie sich aus dem Augenblick heraus der Gesang spontan Bahn bricht, wenn Existentielles droht oder berührt. Mit einschloss